In der Nacht auf Samstag hat die Stadtpolizei Zürich nach zahlreichen Lärmklagen zwei illegale Partys beim Letten aufgelöst – gewaltsam, nach Ablauf eines «Ultimatums» für die Partygäste, wie es in einer Medienmitteilung der Polizei heisst. Eine erste Patrouille habe die 200 – 300 Gäste aufgefordert, die Partys bis 02.15 Uhr zu beenden.
Die Polizei rückte danach mit einem Grossaufgebot an. Dabei seien die Einsatzkräfte mit Flaschen und Steinen beworfen, schreibt die Polizei. Ein Patrouillenfahrzeug sei beschädigt worden. «Das Areal wurde darauf mithilfe eines Wasserwerfers und dem Einsatz von Gummischrot und Reizstoff geräumt», heisst es.
Partygäste bezeichnen das Vorgehen der Polizei gegenüber dem Newsportal tsüri.ch als taktik- und strategielos. Immer wieder seien die Polizisten vorgerückt und wieder zurückgewichen, hätten Unbeteiligte mit dem Wasserwerfer beinahe von einem Holzturm gespritzt und die Feiernden von der Brücke herab mit Pfefferspray und Gummigeschossen eingedeckt.
Erst während die Menschenmenge zurückgedrängt worden sei, seien vereinzelt Steine und Flaschen in Richtung der Polizisten geflogen.
Drei Männer wurden laut Angaben der Polizei wegen Hinderung einer Amtshandlung sowie Gewalt und Drohung gegen Beamte vorübergehend festgenommen. «Diverse elektronische Geräte und grössere Mengen Alkohol und andere Getränke» seien sichergestellt worden. Die Polizei kläre nun ab, wer für die unbewilligten Veranstaltungen verantwortlich war. (dwi/sda)