12.07.2015, 08:1413.07.2015, 11:30
Eric Gujer ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Kollateral-Opfer der NSA-Abhöraffäre. Dieser Umstand rückt vieles von dem, was der Chefredaktor der NZZ über Geheimdienste geschrieben hat, in ein anderes Licht:
1. Snowdens Wundertüte
«Seit einem Jahr, seit Snowden seine Wundertüte ausgepackt hat, befinden sich Politik und Medien in Dauer-Erregung wegen der Lauschaktion.»
Eric GujerNZZ vom 21.08.2014
2. Macht ja fast nichts
«Angesichts der Empörung über die Sammelwut der NSA ging auch die Frage vergessen, was der Geheimdienst mit den Daten eigentlich macht. Vermutlich sehr viel weniger, als besorgte Bürger vermuten.»
Eric Gujernzz vom 25.01.2014
3. Der NSA-Verräter
«Die Behauptungen des NSA-Verräters Edward Snowden über die Machenschaften der CIA haben den Genfer Behörden keine Ruhe gelassen.»
Eric Gujernzz vom 25.07.2013
4. Die deutschen Medien
«In der globalen Aufregung um die Behauptungen des NSA-Verräters Snowden protestiert niemand so schrill gegen den amerikanischen Überwachungsstaat wie deutsche Medien, zugleich wertet man emsig die Erkenntnisse der US-Geheimdienste aus.»
Eric Gujernzz vom 10.07.2013
5. Vertrauen in die Richter
«Zwar wird immer wieder davor gewarnt, dass eine Ausdehnung der Kontrolle von Kommunikationsdaten und andere Anti-Terror-Massnahmen direkt in den Überwachungsstaat führen. Solche Beschwörungen zeugen jedoch von einem grossen Mangel an Vertrauen in die freiheitlichen Schutzmechanismen – Vertrauen in die Richter, die Abhöroperationen billigen müssen; in die Parlamente, die aktionistische Exekutivorgane in die Schranken weisen; in die Medien, die Auswüchse in der Arbeit von Polizei und Nachrichtendiensten anprangern; und schliesslich in die Bürger selbst, die Regierungen abwählen.»
Eric Gujernzz vom 17.02.2015
6. Safer Telefonieren
«Wer sich nicht schützt, ist selber schuld.»
Eric Gujernzz vom 25.10.2013
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© AP/AP/Patrick Semansky
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