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US-Wahlen 2016

Clintons Seitenhiebe gegen Trump: «Glaubt niemandem, der Euch sagt, er könne alles alleine lösen»

A woman wears a mask of Hillary Clinton as people watch on television as Hillary Clinton accepts the Democratic presidential nomination on the final day of the Democratic National Convention in Philad ...
Übertragung von Clintons Rede: Die ehemalige US-Aussenministerin nimmt die Nomination zur US-Präsidentschaftskandidatin an.
Bild: DOMINICK REUTER/REUTERS

Clintons Seitenhiebe gegen Trump: «Glaubt niemandem, der Euch sagt, er könne alles alleine lösen»

29.07.2016, 04:5629.07.2016, 07:50
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Jetzt ist es offiziell: Hillary Clinton wird für die US-Demokraten in den Kampf ums Weisse Haus steigen. Die frühere Aussenministerin hat die Nomination am Donnerstagabend formell angenommen.

Erstmals hat damit eine Frau reelle Chancen, US-Präsidentin zu werden. In ihrer Rede zum Abschluss des Parteitags in Philadelphia stellte Clinton die Gemeinsamkeiten und den Zusammenhalt der Amerikaner in den Mittelpunkt. «Glaubt niemandem, der Euch sagt, er könne alles alleine lösen», sagte sie in Anspielung auf ihren republikanischen Gegenspieler Donald Trump. «Eure Anliegen sind unsere Anliegen.»

Die ganz in weiss gekleidete Hillary Clinton bekannte sich in ihrer Rede vor dem Demokraten-Parteitag in Philadelphia zur Standhaftigkeit im Kampf gegen Bedrohungen wie dem internationalen Terrorismus. «Wir sehen mit klarem Blick, was auf unser Land zukommt. (...) Aber wir haben keine Angst. Wir werden mit der Herausforderung wachsen, wie wir es stets getan haben».

Democratic presidential nominee Hillary Clinton talks with her daughter Chelsea as she arrives to accept the nomination on the fourth and final night at the Democratic National Convention in Philadelp ...
Mutter und Tochter: Chelsea stellt den US-Demokraten die Nominierte vor.
Bild: JIM YOUNG/REUTERS

Ihrem Rivalen Trump warf sie vor, das Land durch Angstmacherei spalten zu wollen. «Er will, dass wir die Zukunft fürchten und einander fürchten.» Trump wolle die USA «vom Rest der Welt abspalten und uns voneinander». 

Von der Tochter vorgestellt

Clintons Tochter Chelsea hatte ihre Mutter vor den Delegierten als Frau vorgestellt, die ihr ganzes Leben dem Kampf für Kinder und Familien gewidmet hat. «Ich werde eine Kämpferin wählen, die niemals aufgibt und immer daran glaubt, dass es noch besser geht – wenn wir nur zusammen kommen und miteinander arbeiten», sagte sie.

Die frühere Aussenministerin und Senatorin sowie einstige First Lady war am Dienstag mit der grossen Mehrheit der über 4700 Delegierten zur Kandidatin gewählt worden und hatte sich damit gegen ihren parteiinternen Rivalen Bernie Sanders durchgesetzt – so wie es das Ergebnis der Vorwahlen in allen Bundesstaaten und Territorien des Landes vorgegeben hatte.

Clinton ist die erste Frau überhaupt, die von einer der beiden grossen US-Parteien ins Rennen um das Weisse Haus geschickt wird. Die Amerikaner entscheiden am 8. November über die Nachfolge des demokratischen Amtsinhabers Barack Obama, der nach seiner zweiten Amtsperiode nicht mehr kandidieren kann. 

Derzeit enges Rennen

Präsident Barack Obama und weitere führende Köpfe der Demokraten hatten Clinton am Vortag die Eignung für das Amt attestiert. Zuvor schon hatte ihr Ehemann und Ex-Präsident Bill Clinton die menschlichen Fähigkeiten seiner Frau herausgestellt. Hillary Clinton habe sich von früher Jugend an für Benachteiligte eingesetzt.

Die Meinungsforscher sehen derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Clinton und Trump. Der populistische Republikaner hat zuletzt aufgeholt und vor allem in ländlichen Regionen bei weissen, männlichen Wählern punkten können. Clinton hat ihrerseits viele Menschen aus der schwarzen und der lateinamerikanischen Minderheit hinter sich. (kad/sda/dpa)

Hillary Clinton – ihr Leben in Bildern

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Hillary Clinton – ihr Leben in Bildern
Geboren wird Hillary (Zweite von links) 1947 in Chicago als Hillary Diane Rodham. Ihr Vater, Hugh Ellsworth Rodham, war Eigentümer einer mittelständischen Textildruckerei. Der Textilunternehmer war überzeugter Republikaner und hoffte stets, dass sein späterer Schwiegersohn und US-Präsident Bill Clinton die Partei wechseln würde.
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