
Nach etwas mehr als einem Jahr ist seine Zeit in Langnau vorbei: Alexandre Grenier.Bild: keystone
Eismeister Zaugg
In Lugano muss der Trainer gehen, wenn ein Spieler nicht mehr pariert. In Langnau der Spieler: Der Kanadier Alexandre Grenier (31) wechselt per sofort zu den Eisbären Berlin.
12.10.2022, 09:2612.10.2022, 15:23
Trainer Thierry Paterlini hat seine erste Machtprobe im Emmental gewonnen: Alexandre Grenier muss gehen. Der Kanadier, mit der Rückversetzung in die dritte oder vierte Linie nicht mehr zufrieden, wechselt freiwillig und unfreiwillig zu den Berliner Eisbären.
Freiwillig, weil er froh ist, in ein neues Team zu kommen, wo er vom Trainer geschätzt wird, unfreiwillig, weil er gebeten worden ist, ein neues Team zu suchen. Glück für Langnau, dass die Eisbären ausländisches Personal suchten. So kostet sie der Rauswurf des letztjährigen Mit-Leitwolfes (48 Punkte in 47 Spielen) nichts. Der Vertrag ist per sofort aufgelöst worden.

Kann sich über seinen ersten gewonnenen Machtkampf freuen: Tigers-Trainer Thierry Paterlini.Bild: keystone
Glück für Trainer Thierry Paterlini, der mit dem Rückenwind der Siege gegen Gottéron und Lausanne den ersten Machtkampf gewonnen hat. In Lugano musste ja bekanntlich der Trainer (Chris McSorley) und nicht der unzufriedene Spieler (Mark Arcobello) gehen.
Der Klub ist froh, der Spieler ist froh.
So gesehen stimmt die Floskel «im gegenseitigen Einvernehmen»: Der Klub ist froh, der Spieler ist froh. Da Alexandre Grenier gehen musste (also zu seinem Glück gezwungen worden ist), dürfen wir durchaus sagen: Er ist gefeuert worden.
Alexandre Grenier hat bisher in sechs Spielen zwei Tore erzielt und zwischendurch wegen einer Gesichtsverletzung pausiert.
Aktuell hat Langnau noch keinen Ersatz und vorerst noch fünf Ausländer unter Vertrag. Für den neuen Ausländer wäre es von Vorteil, sich mit der finnischen Kultur etwas vertraut zu machen. Vier der fünf Ausländer in Langnau kommen aus Finnland.

Mit 48 Skorerpunkten hatte Grenier letzte Saison nur einen weniger als Langnau-Topskorer Jesper Olofsson (r.).Bild: keystone
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