Diplomatie: Jacques de Watteville verlässt Staatssekretariat für Finanzfragen

Diplomatie: Jacques de Watteville verlässt Staatssekretariat für Finanzfragen

20.01.2016, 12:00

Jacques de Watteville, der Staatssekretär für internationale Finanzfragen (SIF), geht Ende Juni in Pension. Er behält jedoch sein Mandat als Chefunterhändler für die EU-Dossiers. Das teilte der Bundesrat am Mittwoch mit.

De Watteville, der im Juni 65 Jahre alt wird, verlasse das SIF aus Altersgründen, heisst es in der Mitteilung. Er habe bereits im November entschieden, sich ordentlich pensionieren zu lassen, sagte eine Sprecherin des Finanzdepartements auf Anfrage der sda. Mit dem Wechsel im Finanzdepartement, das neu von Bundesrat Ueli Maurer geleitet wird, habe dieser Entscheid nichts zu tun.

De Watteville wird über seine Pensionierung hinaus als Chefunterhändler für die Gesamtheit der Verhandlungen mit der Europäischen Union im Rang eines Staatssekretärs tätig sein. Er ist dafür verantwortlich, die Verhandlungen zu koordinieren.

Der Diplomat übt diese Tätigkeit seit dem 12. August 2015 aus und ist in dieser Funktion dem Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) unterstellt.

Wichtige Reformen umgesetzt

Das SIF leitete de Watteville seit dem 1. November 2013. Unter seiner Leitung seien wichtige Reformen im internationalen Finanz- und Steuerbereich im Interesse der Schweiz umgesetzt worden, hält der Bundesrat fest.

Zahlreiche Anpassungen seien in den Vorjahren in die Wege geleitet worden und befänden sich jetzt in der Umsetzungsphase, namentlich der automatische Informationsaustausch in Steuersachen (AIA), Verbesserungen des Marktzugangs für Finanzdienstleister und neue Kapitalvorschriften im Zusammenhang mit den «Too-big-to-fail»-Bestimmungen.

In der Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung habe die Schweiz ihren Rechtsrahmen internationalen Standards angepasst. Auch habe sich die Schweiz die erneute Teilnahme an den Finanztreffen der G20 unter der Präsidentschaft Chinas 2016 sichern können.

Bilaterale Beziehungen - insbesondere mit den USA und den Nachbarländern - hätten in der Amtszeit von de Watteville «weitestgehend normalisiert» werden können, schreibt der Bundesrat. (sda)

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