Der Saal wird dunkel, das Licht der Scheinwerfer erleuchtet nur noch die Bühne. Loueke beginnt auf seiner Gitarre zu spielen, und als Ravitz mit seinem Schlagzeug mit einstimmt, ist es, als ob sie dem Publikum eine andere Welt zeigen würden. Beide Musiker sind in ihre Musik eingetaucht, die nicht nur afrikanische Züge, sondern auch etwas Freies an sich hat. Als Loueke das Instrumentale mit seinem Gesang und seinen Geräuschen untermalt, scheint die Performance vollkommen.
Das Duo spielt zum ersten Mal zusammen, obwohl sie sich schon länger kennen. Sie kennen sich schon seit sie in Boston zur Schule gingen, und bereuen beide, dass sie nicht eher gemeinsam gespielt haben. Laut dem 47-jährigen Gitarrist habe das Duo fast gar nicht geübt und das meiste während ihrem Konzert improvisiert. Dass es dennoch eine wunderbare Performance war, beweist das Können der zwei.
Lionel Loueke wurde 1973 in Benin, Westafrika, geboren. Mit der Musik kam er schon früh in Kontakt, da es ein Part des Alltags sei. Sein Bruder ist derjenige, der ihn wirklich zur Musik gebracht hatte. «I wanted to be like him.»
Es gäbe niemanden, der nicht zumindest eine Art von Musik mag, meint der Jazzgitarrist. Wenn er nicht Musiker geworden wäre, würde er dennoch etwas Kreatives machen, meint er. Oder etwas in Richtung Kochen. Sein Mentor Herbie Hancock lobt ihn als «Musikalischer Maler», ein Titel, den man versteht, sobald man Loueke spielen hört.
Der drei Jahre jüngere Ziv Ravitz wurde in Be’er Scheva in Israel geboren. Als ein «Wunder-Schlagzeuger» gab er seine ersten Konzerte bereits im Alter von 13 Jahren. Auch er kam früh mit der Musik in Kontakt, da er in einer Musikerfamilie aufwuchs. Er lernte nicht nur Schlagzeug, sondern auch Piano und Gitarre, fokussierte sich aber auf ersteres.
Als Loueke den drei Jahre jüngeren Schlagzeuger vorstellt, lobt er diesen als «einen der besten Musiker». Auch sagt er, dass Ravitz sowohl musikalisch wie auch «groovy» sei. Dies sei meist nicht der Fall, da immer eines der zwei fehle. Auch Ravitz spricht positiv über Loueke. «Lionels [Energie] ist auf und neben der Bühne einzigartig.»
Zudem gibt er zu, dass er vor Freude getanzt hat, als er erfahren hat, dass er mit Loueke spielen würde. Auch nach dem Konzert spricht Loueke in hohen Tönen von Ravitz und als dieser ihm ein Getränk anbietet, bedankt er sich mit «Thanks, brother.» Laut Ravitz wird es in der Zukunft mehr von dem Duo geben, worauf sich die Musikszene freuen kann.