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Gesellschaft & Politik

Die Sirenen heulen am Mittwoch in der Schweiz – erstmals auch im Netz

Jährlicher Sirenen-Test

Die Sirenen heulen am Mittwoch in der Schweiz – erstmals auch im Netz

Bund und Kantone möchten die Bevölkerung bei Katastrophen und Notlagen künftig über neue Kanäle informieren. Parallel zum diesjährigen Sirenentest am Mittwoch wird das System Alertswiss lanciert. 
03.02.2015, 10:0203.02.2015, 10:44
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In Notfällen sei es entscheidend, dass die zuständigen Behörden, die Führungs- und Einsatzorganisationen und die betroffene Bevölkerung möglichst rasch und richtig handeln, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) am Dienstag mit. Dazu müssten die relevanten Informationen verfügbar sein.

Ab sofort ist die neue Website alertswiss.ch online. Die dazugehörige Alertswiss-App kann im Internet für Smartphones kostenlos heruntergeladen werden. Für die Verbreitung von Informationen zum Katastrophenschutz nutzt das BABS künftig gezielt Social-Media-Kanäle.

Auch auf Twitter

Auf der Alertswiss-Website werden regelmässig Blogbeiträge zu aktuellen Themen publiziert. Ausserdem werden Informationen über den Alertswiss-Twitter-Account (@alertswiss) verbreitet.

Bild

Die Lancierung der Alertswiss-Kanäle ist laut BABS «ein erster Schritt im Rahmen eines umfassenden Programms». Das Fernziel sei es, im Falle eines konkreten Ereignisses rascher, zielgenauer und umfassender zu informieren: Von der Warnung und Alarmierung über detaillierte Ereignisinformation bis hin zu konkreten Verhaltensanweisungen.

Am Mittwoch heulen die Sirenen

Die Behörden machten gleichzeitig ein weiteres Mal darauf aufmerksam, dass am Mittwoch in der ganzen Schweiz zu Übungszwecken die Sirenen heulen werden. Um 13.30 Uhr wird das Zeichen «Allgemeiner Alarm» ausgelöst, ein regelmässig auf- und absteigender Heulton von einer Minute Dauer. Ab 14.15 Uhr wird in gefährdeten Gebieten unterhalb von Stauanlagen das Zeichen «Wasseralarm» getestet. Es besteht aus zwölf tiefen Dauertönen.

Die Schweiz verfügt über ein Netz von rund 7800 Sirenen. Diese könnten Leben retten – vorausgesetzt, sie funktionierten richtig und die Bevölkerung wisse, was zu tun sei, hielt das BABS fest. (whr/sda)

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