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Chinesen auf der Überholspur
2005 ist Lenovo mit dem Kauf des PC-Geschäfts von IBM in die erste Liga der Tech-Konzerne vorgestossen. Mit der Übernahme von Motorola sind die Chinesen auch ein Schwergewicht im Smartphone-Markt.
30.01.2014, 17:4131.01.2014, 07:26
«Wir sind noch nicht auf dem US-Markt. Mit Motorola haben wir einen guten Start, um die Marktführer im Smartphone-Geschäft herauszufordern.»
Lenovo-Chef Yang Yuanqing
Inzwischen hat es sich rumgesprochen: Google hat völlig überraschend seine Smartphone-Tochter Motorola für rund 2,6 Milliarden Franken an Lenovo verkauft. Für den bis vor wenigen Jahren bei uns unbekannten Tech-Giganten ist der Deal ein Knaller: Lenovo steigt mit einem Schlag zum weltweit drittgrössten Hersteller von Smartphones auf – hinter Samsung und Apple.
Lenovo hält im Smartphone-Geschäft weltweit 4,6 Prozent Marktanteile. Mit den zusätzlichen 1,4 Prozent von Motorola ziehen die Chinesen knapp an LG und Huawei vorbei – und sind die neue Nummer drei.

Samsung und Apple dominieren weiterhin. Grafik: Techinasia.com Motorola gilt als Erfinderin des Mobiltelefons. In den letzten Jahren hat der Pionier schleichend Marktanteile verloren. Daran konnte auch Google nichts ändern.

Das erste Mobiltelefon DynaTAC 8000X wurde 1983 vorgestellt. Das Foto von 2011 zeigt eines der ersten Modelle aus den 1980er-Jahren.Bild: Getty Images North America
Die vor allem in den USA bekannte Marke Motorola bleibt erhalten. Der Markenname soll den Chinesen den Zugang zum wichtigen US-Markt erleichtern.

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Vor 30 Jahren gründete eine Gruppe junger chinesischer Wissenschaftler die Firma Lenovo. Heute beschäftigt sie rund 27'000 Mitarbeiter.

Der Lenovo-Campus in Peking.Bild: Wikipedia Anfangs verkaufte Lenovo Drucker von IBM und Hewlett-Packard (HP). Eigene Elektronik-Produkte folgten ab Ende der 1980er-Jahre.

2005 waren auch in China Klapp-Handys der Renner: Lenovo stellt seit über zehn Jahren Handys für den chinesischen Markt her. Bild: AFP
2005 landete Lenovo den ersten Coup: Die Chinesen kauften für 1,75 Milliarden US-Dollar die PC-Sparte von IBM – und damit die Traditionsmarke ThinkPad.

Ein IBM-ThinkPad von 2004: Quelle: André Karwath Mit der Marke ThinkPad knackten die Chinesen Europa und die USA. Lenovo stieg im letzten Jahr zum weltweit grössten PC-Hersteller auf.

Lenovo (blau) verkauft mehr PCs als HP (orange), Dell (grün), Acer (blau) und Asus (rot).Grafik: Statista/IDC In der Schweiz ist Lenovo erst die Nummer drei – hinter HP und Apple.

Grafik: IDC via Inside-it.ch
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