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US-Geheimdienstchef warnt vor «IS»-Terrorzellen in Europa

US-Geheimdienstchef warnt vor «IS»-Terrorzellen in Europa

26.04.2016, 21:2927.04.2016, 07:16
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Die Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») unterhält nach Angaben von US-Geheimdienstdirektor James Clapper in Deutschland, Grossbritannien und Italien Terrorzellen ähnlich denen, die die Anschläge in Paris und Brüssel ausgeführt haben. Clapper äusserte sich der «New York Times» zufolge am Montag bei einem vom «Christian Science Monitor» organisierten Treffen von Journalisten.

Der lange Arm des «IS» reicht schon längst bis nach Europa.
Der lange Arm des «IS» reicht schon längst bis nach Europa.
Bild: AP/Militant photo via social media

Demnach antwortete der höchste US-Geheimdienstchef auf die Frage, ob der «IS» in den Ländern heimlich operiere: «Ja, das tun sie. Das ist, offensichtlich, eine Sorge, die wir und unsere europäischen Verbündeten haben.»

Er fügte dann hinzu: «Wir sehen weiterhin Beweise für das Schmieden von Komplotten seitens des «IS» in den genannten Ländern.» Der «New York Times» zufolge ist Clapper damit einer der ranghöchsten westlichen Offiziellen, der öffentlich eingeräumt hat, dass die Aktivitäten der Terrormiliz weit ins Herz Europas hineinreichen.

Als Folge der Pariser Attacken im November und jüngsten Anschläge in Brüssel sind die USA verstärkt bemüht, die Verbündeten mit geheimdienstlichen Erkenntnissen aus verschiedenen Quellen zu versorgen.

Sie dringen zugleich auf einen besseren Informationsaustausch auch zwischen den europäischen Ländern. «Darauf legen wir zurzeit grosse Betonung», zitierte die «New York Times» Clapper. (jas/sda/dpa)

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«Putin hat jetzt das gleiche Problem wie Hitler»
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Sie sagten in unserem letzten Gespräch, dass Russland den Krieg bis Ende Oktober 2023 strategisch verloren haben wird. Damals waren wir bei Kriegstag 603. Heute haben wir Kriegstag 800, bleiben Sie bei Ihrer Aussage?
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