Islam
Islamischer Staat (IS)

Schweizer Firma analysiert 2,6 Millionen TV-Sendungen – Fazit: Medien berichten negativ über den Islam

Talk-Sendung «Maischberger» zum Thema «Feindbild Islam»
Talk-Sendung «Maischberger» zum Thema «Feindbild Islam»screenshot: daserste.de
Auswertung von TV-Sendungen

Schweizer Firma analysiert 2,6 Millionen TV-Sendungen – Fazit: Medien berichten negativ über den Islam

Wenn Medien über Religionsgruppen berichten, dann meist negativ – insbesondere der Islam kommt nicht gut weg. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, über die der SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe berichtet.
17.01.2015, 18:4617.01.2015, 18:54
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Ein Artikel von
Spiegel Online
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Wenn Medien über Religionsgruppen berichten, dann meist negativ - insbesondere der Islam kommt nicht gut weg. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, über die der SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe berichtet.

Über Religionsgruppen wird in den Medien meistens mit negativer Tendenz berichtet. Zu diesem Schluss kommt der Schweizer Auswertungsdienst Media Tenor, der seit 2001 für seine Analyse zahlreiche Medien untersuchte. Eine der wenigen Ausnahmen sei Papst Franziskus, der oft gut wegkomme. Besonders kritisch sei die Tonalität in Berichten über den Islam.

2014 sei das Bild des Islam in den Medien auf einem neuen Tiefpunkt angelangt, so die Analyse von 2,6 Millionen TV-Sendungen in Deutschland, Grossbritannien und den USA. Die Autoren der Studie machen für den Befund auch die «hochwirksamen» Medienstrategien des radikalen Islamischen Staats (IS) und der Terrorgruppe Boko Haram verantwortlich, deren Gräueltaten im vergangenen Jahr das Bild prägten.

Besonders deutlich dominierte der Vormarsch des IS die Nachrichtenlage: 2014 wurde die Terrorgruppe in untersuchten Sendungen mehr als 3500-mal genannt – siebenmal so häufig wie Taliban, Boko Haram oder al-Qaida. Deutsche und italienische TV-Sender berichten einer weiteren Erkenntnis der Studie zufolge besonders negativ.

Jetzt auf

Eine Ursache für die Befunde sehen die Autoren darin, dass muslimische Organisationen in westlichen Ländern kaum präsent seien, auch gebe es kaum medienwirksame spirituelle Führungsfiguren. Terroristen hätten es daher leicht, diese Rollen auszufüllen.

(Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL. Den neuen SPIEGEL finden Sie hier.)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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stadtzuercher
17.01.2015 19:15registriert Dezember 2014
äh, und jetzt? hätten die medien etwas fröhlicher und positiver über das massaker bei charlie hebdo berichten sollen?
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