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24.07.2017, 11:1524.07.2017, 20:52
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Angriff mit Kettensäge in Schaffhausen
Grosse Erleichterung: Rund 36 Stunden nach der Kettensägen-Attacke in Schaffhausen hat die Polizei den mutmasslichen Täter in Thalwil verhaftet.
quelle: polizei sh
Was wir bis jetzt wissen:
- Bei einem Angriff mit einer Motorsäge in Schaffhausen wurden fünf Personen verletzt, eine davon schwer.
- Der Angriff ereignete sich in einem Bürogebäude in der Altstadt.
- Die Tat richtete sich gegen Mitarbeiter der Versicherung CSS:
- Die Polizei ist mit einem Grossaufgebot vor Ort.
- Der Tatverdächtige, ca. 1.90 gross mit Glatze, ist flüchtig – er ist gemäss Polizei mit einer Motorsäge bewaffnet.
- Es handelt sich gemäss Schaffhauser Polizei nicht um einen Terrorakt.
- Die Polizei veröffentlichte Fahndungsfotos des mutmasslichen Täters. Es handelt sich um einen 51-jährigen Mann, der zweifach vorbestraft ist. Er ist psychisch auffällig und könne aggressiv reagieren.
- Der Mann stammt ursprünglich aus Graubünden, hat jetzt aber keinen festen Wohnsitz und hält sich vornehmlich in Wäldern auf.
Die Schaffhauser Polizei und die Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen haben ein aktuelles Fahndungsfoto des mutmasslichen Täters veröffentlicht. Dieses wurde unmittelbar vor der Tat aufgenommen. Die Fahndung läuft derweil nach wie vor auf Hochtouren.

Gemäss dem «Blick» haben Reporter von Schüssen in einem Wald bei Uhwiesen ZH berichtet. Nun klärt die Kantonspolizei Zürich aber auf Twitter auf – es habe sich nicht um Schüsse gehandelt.
Wie der «Blick» berichtet, sollen in einem Wald von Uhwiesen ZH Schüsse gefallen sein. Die Reporter vor Ort berichten, dass es zweimal laut geknallt habe. Der Vorfall sei am Ort passiert, wo die Polizei auch das Auto des mutmasslichen Täters sichergestellt hatte und der Mann die letzten Monate gelebt haben soll.
Die Schaffhauser Polizei hat am Montagnachmittag die Angaben über die Verletzten des Kettensägen-Angriffs präzisiert: Es gibt nicht zwei schwer Verletzte, sondern nur einen. Es handelt sich dabei um einen Mitarbeiter der Krankenkasse CSS. Er ist aber nicht in Lebensgefahr.
Der zweite angegriffene CSS-Mitarbeiter wurde nur leicht verletzt, wie es bei der Medienkonferenz hiess. Drei weitere Personen wurden ebenfalls leicht verletzt. Noch ist unklar, ob es sich bei ihnen um CSS-Kunden oder Passanten handelt. Sie hielten sich zum Tatzeitpunkt im gleichen Gebäude auf oder in unmittelbarer Nähe. Sie wurden aber nicht durch die Kettensäge verletzt, wie es weiter hiess.
Der 51-jährige Täter ist nach wie vor auf der Flucht. Die Kettensäge hat er immer noch bei sich. Gemäss Polizei ist es gut möglich, dass er weitere Waffen bei sich trägt. In den Jahren 2014 und 2016 wurde er bereits wegen Widerhandlungen gegen das Waffengesetz verurteilt. Diese Vorstrafen stammen aus den Kantonen Bern und Luzern.
Die Pressekonferenz ist beendet. Falls der Täter bis morgen Dienstag um 10 Uhr nicht gefasst sein sollte, wird die Schaffhauser Polizei dann noch einmal informieren.
Woher die Polizei weiss, dass der Mann weiter gefährlich sei, will ein Journalist wissen. Der Staatsanwalt antwortet ausweichend: Man sei auf Hochtouren am Arbeiten, wolle aber nichts herausgeben, was sich als falsch herausstellen könnte. «Aber wir haben die Informationen, dass der Mann aggressiv sein könnte und dass er psychisch auffällig ist. »
Man habe aktuell keine Ahnung, wo er sich derzeit aufhalte, antwortet der Staatsanwalt auf die Frage eines Journalisten. «Wir haben die üblichen Fahndungsmassnahmen ausgelöst, aufgrund der Grenznähe ist es möglich, dass der Tatverdächtige sich auch bereits in Deutschland aufhalte.»
Der Tatverdächtige hat zwei Vorstrafen, beides Widerhandlungen gegen das Waffengesetz.
Bei der vorliegenden Tat handle es sich vorwiegend um eine gegen die CSS gerichtete Tat, sagt der Polizeisprecher. Das heisse aber nicht, dass jetzt Entwarnung gegeben werden könne.
Der Tatverdächtige hat keinen festen Wohnsitz, berichtet die Polizei weiter. Gemäss jetzigen Erkenntnissen führe W. die Motorsäge noch mit sich. Eventuell trage er auch noch weitere Waffen mit sich. Die Fahndung laufe auf Hochtouren.
Alle Personen befinden sich ausser Lebensgefahr, meldet die Schaffhauser Polizei.
Die Schaffhauser Polizei informiert über den Täter: Sein Name ist Franz W., er ist 51 Jahre alt, lebt vornehmlich im Wald und könne aggressiv reagieren. Bei Sichtkontakt soll man die Polizei rufen.

In Kürze beginnt die Medienkonferenz der Schaffhauser Polizei. Wir berichten live.
Der Motorsägen-Angreifer von Schaffhausen ist nach wie vor auf der Flucht. Die Polizei fahndet auf Hochtouren nach ihm. In der Vorstadt werden die Absperrungen derweil allmählich wieder aufgehoben, die Geschäfte öffnen wieder.
Sichtschutzwände beim Tatort sorgen dafür, dass die Polizei ungestört arbeiten kann. Die Spurensicherung ist nach wie vor im Gang.

Bild: EPA/KEYSTONE
«Eine Kundin, die einen Stock über den CSS-Büros arbeitet, erzählte mir, dass sie laute Geräusche und Schreie gehört hatte», erzählt Adriana, die in einer Bäckerei am Eingang der Altstadt arbeitet. «Dann verschanzte sie sich zwei Stunden lang in ihrem Büro.» Vor ihrer Bäckerei seien seit Vormittag zwei Polizisten positioniert, erzählt die Bäckerin weiter. «Und jetzt sind gerade die Absperrbänder entfernt worden.»

Bild: KEYSTONE
Wie auf Fotos zu sehen ist, installiert die Polizei Sichtschutzanlagen am Eingang zur Altstadt.

Bild: KEYSTONE
«Alle meine Angestellten kamen heute Morgen zu spät, weil sie die Altstadt umrunden mussten. Ein Kumpel von mir sitzt in seinem Büro fest, weil es in der abgesperrten Zone liegt», so der Besitzer einer Hostelbar kurz vor dem abgesperrten Bereich zu watson.

Bild: KEYSTONE
Ziel des Angriffs in Schaffhausen vom Montagvormittag waren Mitarbeiter einer Krankenkasse: Der Mann sei gezielt in die Büros der CSS-Krankenkasse in der Vorstadt gestürmt und habe zwei Mitarbeiter mit einer Motorsäge verletzt, sagte eine Sprecherin der CSS auf Anfrage.
Die beiden Verletzten werden gegenwärtig operiert. Wer die anderen drei Opfer sind, wusste die Sprecherin nicht. Es sei gut möglich, dass der Angreifer diese beim Betreten oder Verlassen der Büros angegriffen habe. Der Mann ist nach wie vor auf der Flucht.

«Ich war in meinem Büro und habe plötzlich Sirenen gehört. Am Mittag wollte ich dann in die Migros in der Altstadt, doch es war alles abgesperrt», so ein Schaffhauser, der in der Nähe der Altstadt arbeitet, zu watson.

Der Angreifer selber ist nach wie vor auf der Flucht. Der Mann hatte am Montagvormittag mit einer Motorsäge bewaffnet ein Bürogebäude gestürmt.
Er verletzte fünf Personen mit einer Motorsäge, zwei davon schwer. Die Polizei betonte, dass es sich nicht um einen Terrorakt handle. Der Täter ist etwa 1.90 gross, trägt Glatze und hat ein ungepflegtes Äusseres.
Die Polizei macht die Schaffhauserinnen und Schaffhauser darauf aufmerksam, dass der Mann gefährlich ist. Weshalb er das Bürogebäude stürmte, ist noch unklar. In dem Haus sind neben Anwaltskanzleien auch eine Krankenkasse, eine Sprachschule und ein Buchladen ansässig.

Bild: EPA/KEYSTONE
Die Fahndung nach dem Fahrzeug VW Caddy mit GR-Kontrollschildern wurde aufgehoben, das Fahrzeug konnte zwischenzeitlich aufgefunden werden.
Die Polizei bittet die Bevölkerung, sich nicht in die Nähe der Schaffhauser Vorstadt zu begeben.

Bild: EPA/KEYSTONE
Der Tatverdächtige wird von der Schaffhauser Polizei wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 190 cm, trägt Glatze, ungepflegte Erscheinung,
Vorsicht: Der Tatverdächtige ist gefährlich!
Vermutlich mit einem weissen VW Caddy mit GR-Kontrollschildern unterwegs.
Die Polizei hat am Montagvormittag Teile der Schaffhauser Altstadt abgeriegelt. Um 10.39 Uhr sei der Notruf erfolgt.
Über die Hintergründe ist bislang wenig bekannt, gemäss Angaben der Polizei handelt es sich aber nicht um einen Terrorakt.
Grossalarm in Schaffhausen: Ein Mann ist am Montagvormittag mit einer Kettensäge bewaffnet in ein Bürogebäude in der Vorstadt gestürmt und hat fünf Personen verletzt. Zwei davon schwer.
Der Täter sei identifiziert, teilte die Polizei mit. Die Fahndung laufe auf Hochtouren. Die Verletzten wurden ins Spital gebracht.
Grossalarm in Schaffhausen: Die Polizei hat am Montagvormittag Teile der Schaffhauser Altstadt abgeriegelt. Grund dafür sei eine «Sonderlage». Inzwischen gab die Polizei bekannt, es habe fünf Verletzte gegeben, darunter zwei Schwerverletzte. Um 10.39 Uhr sei der Notruf erfolgt.
Der Einsatz dauert an: Die Polizei fahndet nach einem unbekannten Mann, wie eine Polizeisprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte. Ausser der Polizei sind auch Krankenwagen und die Rega vor Ort.
In einer Medienmitteilung schreibt die Polizei, dass der Mann mit einer Motorsäge bewaffnet sei. Der Tatverdächtige wird als 1.90 gross und mit Glatze beschrieben. Ausserdem habe er eine «ungepflegte Erscheinung». Der mutmassliche Täter sei vermutlich mit einem weissen VW Caddy mit GR-Kontrollschilder unterwegs. Es handle sich nicht um einen Terrorakt, schreibt die Polizei weiter.
Auch über den genauen Tatort und Tathergang gibt es noch keine Angaben. Die Verletzten befinden sich im Spital.
Eine Mitarbeiterin eines Modegeschäfts in der Altstadt sagte gegenüber watson, dass sie von der Polizei Anweisungen erhalten habe, im Laden zu bleiben. Bis jetzt gebe es kein Anzeichen, dass sich die Situation bald beruhige.
Sandro sieht von seinem Elektronikfachgeschäft direkt auf den Tatort. «Die sind vorhin in die Weltbild-Filiale gleich gegenüber reingestürmt und haben einen gepackt. Das war aber offenbar nicht der Gesuchte.» Jetzt befänden sich circa 30 Polizisten, darunter vermummte Sondereinheiten mit Sturmgewehren und Schutzwesten im engen Altstadtgässchen. «Offenbar warten sie auf den Zugriff», so Sandros Vermutung. Während des Telefongesprächs sind im Hintergrund Sirenen zu hören – «da ist gerade ein Krankenwagen eingetroffen», sagt der Verkäufer.

Mc Donald's Filiale in der Schaffhauser Altstadt: Hier befindet sich gemäss «Blick.ch» der Tatort. Bild: google street view
Um 16 Uhr will die Polizei gemäss sda an einer Medienkonferenz informieren.
(wst/viw)
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