In einer Umfrage des Magazins 11 Freunde wird das Rückspiel im Viertelfinal des Cupsieger-Cups zum grössten Fussballspiel aller Zeiten gewählt. Uerdingen verliert in der DDR mit 0:2 und liegt im Rückspiel zur Pause mit 1:3 zurück. Doch nach einer wahnwitzigen zweiten Halbzeit mit sechs Toren in 29 Minuten und einem gloriosen 7:3-Erfolg schaffen die Uerdinger sensationell noch den Einzug in den Halbfinal. «Das sind Spiele, die sind auch nach dem Spiel nicht ganz einfach zu erklären», staunt Trainer Kalli Feldkamp.
Der Titelverteidiger aus Italien ist im Viertelfinal der Champions League schon mit einem Bein im Halbfinal, als es nach Spanien geht: Mit 4:1 gewinnt Milan im San Siro. Doch als Urs Meier in La Coruña abpfeift, ist Milan draussen: «Superdepor» wirft die Rossoneri mit einem 4:0 zum Wettbewerb hinaus.
Der Bundesligist verliert das Hinspiel mit 1:3. Im Rückspiel ereignet sich das «Wunder vom Wildpark». Der KSC schiesst Valencia 7:0 ab, Stürmer Edgar Schmitt wird dank vier Toren zum «Euro-Eddy». Es ist der grösste Erfolg der Karlsruher unter Trainerfuchs Winnie Schäfer und mit dem jungen Oliver Kahn im Tor.
Wie Basel gegen Valencia – das Hinspiel gewinnt der Schweizer Vertreter zuhause mit 3:0. Doch im Rückspiel in der Türkei erwartet die Xamaxiens die Hölle auf Erden. Im Ali-Sami-Yen-Stadion fliegen Stürmer Ädu Kunz Münzen an den Kopf und wirbeln die Gala-Spieler durch die Neuenburger Abwehr. Am Ende gewinnt Galatasaray Istanbul mit 5:0.
Der 3:2-Heimsieg der Rumänen wird gar zu einem 3:0-Forfaitsieg, weil die Pariser einen nicht spielberechtigten Akteur einsetzen. Im Rückspiel ballert sich der PSG den Frust darüber weg und gewinnt 5:0, der Brasilianer Raï schiesst drei Tore.
Mit einem 5:1-Heimsieg auf dem Bökelberg reisen die Deutschen nach Madrid – da darf nichts mehr anbrennen. Am Ende brennt es lichterloh. Jorge Valdano schiesst früh zwei Tore, zwei weitere durch Santillana bringen Real Madrid dank der Auswärtstor-Regel weiter. Das 4:0 fällt dabei erst in der 89. Minute.
Ein 1:3 auswärts beim königlichen Ballett – das würde auch für die roten Teufel kaum zu biegen sein. Doch es kommt zum «Wunder vom Betzenberg», mit 5:0 verprügeln die Lauterer das grosse Real. Friedhelm Funkel schiesst die ersten beiden Tore, schon damals trägt er einen Bart. Der Betze brennt, die Fans singen: «Zieht den Spaniern die Badehosen aus!»
Wer wettet nach dem 3:1-Heimsieg der Spanier noch auf ein Weiterkommen der Zürcher? Die Quote muss gut gewesen sein und wer tatsächlich auf GC setzt, fährt danach mit dem Mercedes durch die Gegend. Claudio Sulser, der schon das Auswärtstor geschossen hat, ist die grosse Figur im Hardturm. Seine beiden Tore in der 8. und in der 86. Minute sorgen dafür, dass den Grasshoppers ein Wunder gelingt. Der Tessiner wird in dieser Saison mit elf Treffern auch Torschützenkönig des Meistercups.
Im Waldstadion verlieren die Zürcher nach 2:0-Führung noch mit 2:3, aber die Auswärtstore lassen fürs Rückspiel hoffen. 30'000 Zuschauer fiebern im Hardturm mit und tatsächlich eliminiert GC den Bundesligisten um die Weltmeister Bernd Hölzenbein und Jürgen Grabowski. Hinten hext Roger Berbig, vorne verwertet Raimondo Ponte einen Penalty zum 1:0-Sieg.
Zuerst schafft QPR ein Comeback. Im Hinspiel auf eigenem Platz liegen die Engländer 1:2 zurück, müssen nach einer roten Karte mit einem Mann weniger auskommen und feiern trotzdem noch einen 6:2-Kantersieg. Der nützt den Rangers allerdings nichts, denn in Belgrad tauchen sie 0:4 und scheiden aus.
Nach dem Meistertitel verpassen die Ostschweizer knapp die Qualifikation für die Champions League und verlieren daraufhin im UEFA-Cup bei Chelsea mit 0:1. Sascha Müller und Charles Amoah schiessen den FCSG im Rückspiel (2:0) im Zürcher Hardturm gegen den englischen Goliath eine Runde weiter.
Vor 22'000 Fans auf der Maladière schlägt die Truppe von Gilbert Gress den grossen Favoriten dank Toren von Röbi Lüthi und Bruno Sutter mit 2:1. Im Rückspiel sieht es sehr lange nach einer Sensation aus, doch spät gelingt den Bayern doch noch die Wende. Hansi Pflügler und «Die Kobra» Uwe Wegmann treffen in der 87. und in der 90. Minute, Xamax ist draussen.