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FCZ-Trainer Sami Hyypiä denkt über Rücktritt nach

Der finnische FCZ-Trainer Sami Hyypiä zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht: «Wir haben fast alle Zweikämpfe verloren. So kann man kein Spiel gewinnen.»
Der finnische FCZ-Trainer Sami Hyypiä zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht: «Wir haben fast alle Zweikämpfe verloren. So kann man kein Spiel gewinnen.»
Bild: freshfocus

Hyypiä denkt nach Lugano-Debakel über Rücktritt nach: «Ich muss eine Nacht darüber schlafen»

12.05.2016, 01:0912.05.2016, 06:12
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Die Enttäuschung ist beim FC Zürich nach dem Debakel gegen Lugano riesig. Trainer Sami Hyypiä kann sich nicht zu einem Bekenntnis zum Klub durchringen.

Ancillo Canepa schloss eine Entlassung von Hyypiä vorerst aus. Womöglich muss der FCZ-Präsident auch gar nicht zu dieser Massnahme greifen. Denn der Finne, der es in den neun Monaten seit Amtsantritt nicht geschafft hat, sein Team auf Kurs zu bringen, denkt über einen Rücktritt nach. «Ich muss eine Nacht darüber schlafen, dann sehen wir, was passiert», erklärte der frühere Verteidiger. «Alles ist möglich.»

«Ich bin bodenlos enttäuscht.»
Ancillo Canepa.

Hyypiä erklärte, er habe grosse Hoffnungen gehabt vor dem Match, und verheimlichte nicht, dass er von der Leistung seiner Mannschaft enttäuscht sei. «Wir haben fast alle Zweikämpfe verloren. So kann man kein Spiel gewinnen.»

Betretene Gesichter beim FCZ nach der Niederlage gegen Lugano: Philippe Koch räumte ein, dass das Team nicht als Team spielte.
Betretene Gesichter beim FCZ nach der Niederlage gegen Lugano: Philippe Koch räumte ein, dass das Team nicht als Team spielte.
Bild: KEYSTONE

Er könne einige Entscheidungen seiner Spieler während des Matches nicht nachvollziehen. Philippe Koch äusserte sich dazu weniger diplomatisch: «Es war ungenügend, was wir gezeigt haben. Wir hatten uns viel vorgenommen und nichts davon umgesetzt. Wir waren mehr Einzelspieler als Team.»

«Die Lage sieht dramatisch aus, aber entschieden ist noch nichts.»
Ancillo Canepa

Dass der FC Zürich nun schon zum wiederholten Mal die mannschaftliche Geschlossenheit vermissen lässt, muss auch Hyypiä angelastet werden. Es wäre eine seiner Hauptaufgaben, dafür zu sorgen, dass die Spieler mit dem nötigen Fokus und der richtigen Einstellungen in die Partien gehen, insbesondere in ein so wichtiges Match wie jenes gegen Lugano.

Nun ist für den FC Zürich noch nichts verloren. «Die Situation ist schlimmer als zuvor», bemerkte Hyypiä richtig, fügte aber an: «Wir haben es in den eigenen Händen.» Der Rückstand auf Lugano beträgt einen Punkt, jener auf Vaduz zwei. Und auch St.Gallen ist mit seinen fünf Zählern Reserve noch nicht aus dem Schneider. Der FCZ spielt noch in St.Gallen (am Pfingstmontag), in Sion (am 22. Mai) und zum Super-League-Abschluss am Mittwoch, 25. Mai, daheim gegen Vaduz.

Mit drei Siegen ist der FC Zürich also sicher gerettet. Bloss: Dafür muss er sich deutlich steigern, egal ob mit oder ohne Hyypiä an der Seitenlinie. (cma/sda)

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Charlie84
12.05.2016 05:52registriert Oktober 2015
Zürich - Lugano 0:4 (0:0). Immer wieder erstaunlich wieviele Sportberichte geschrieben werden ohne das eigentliche Resultat zu erwähnen...
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6
Wenn es nach dem Präsidenten geht, bleibt Christian Dubé Gottéron-Trainer
Christian Dubé (46) hat zwar als Sportchef und als Trainer seit 2015 nur ein einziges Halbfinalspiel gewonnen. Aber die Zeichen deuten auf eine weitere Saison mit dem Kanadier an der Bande.

Den finalen Entscheid in der Trainerfrage fällt bei Gottéron in den nächsten Tagen – einen fixen Termin gibt es nicht – zwar der Verwaltungsrat. Aber das oberste Organ des Unternehmens wird in dieser Sache dem Antrag des Sportchefs folgen. Ab sofort ist nicht mehr Christian Dubé Sportchef. Er gibt die am 4. Oktober 2019 übernommene Doppelbelastung auf und überlässt das Amt des Sportchefs seinem Zauberlehrling Gerd Zenhäusern (51). Der Walliser dient Gottéron seit Oktober 2014 in verschiedenen Chargen, seit 2021 offiziell als Büro-Assistent und Zögling von Christian Dubé.

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