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Berner Imam für Verbot von Niqab und Burka

«Verhindert die Emanzipation»: Berner Imam für Burka-Verbot (aber gegen die Initiative)

02.02.2021, 09:2802.02.2021, 12:57
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Mohammed Mustafa Memeti
Mustafa Memeti.Bild: André Albrecht

Der Imam im Berner Haus der Religionen lehnt die Vollverschleierung muslimischer Frauen ab. Im Westen gebe es für Frauen keine Perspektive, wenn sie eine Burka trügen: «Sie verhindert die Emanzipation.»

Die Burka sei ein uraltes Phänomen, «das in unserer modernen und innovativen Gesellschaft keinen Platz hat», sagte Imam Mustafa Memeti in einen am Dienstag publizierten Interview mit der Zeitung «Der Bund» (kostenpflichtig).

Die Burka-Initiative unterstütze er nicht direkt, betonte Memeti. «Unsere Ansichten sind denen der Initianten diametral entgegengesetzt». Er habe ein linkes Manifest gegen die Vollverschleierung unterzeichnet. Dieses konzentriere sich auf die Gleichheit und Emanzipation der muslimischen Frauen.

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Die Burka verhindere jedoch diese Emanzipation. «Die Initiative ist so etwas wie ein Rettungspaket für sie.» Auch bei einem Burka-Verbot könnten Ultrakonservative ihre Haltung immer noch leben. «Aber die Burka schottet ihre Trägerin total ab.»

Burka mit Religion «nichts zu tun»

Man können nicht leugnen, dass «wir im Islam Probleme mit der Gleichstellung der Geschlechter haben.» Die Initiative provoziere, aber deshalb müsse man nicht heute noch die Burka verteidigen. «Ich kann nicht etwas verteidigen, für das es keine Argumente gibt.» Die Kernfrage sei, wie Muslime in der Schweiz ihre Zukunft sähen. «Ich persönlich sehe sie ohne Burka.»

Der Schweizerische Rat der Religionen lehnt ein Verhüllungsverbot als Eingriff in die Freiheit der Religionsausübung ab. Aus Sicht Memetis «hat die Burka mit unserer Religion nichts zu tun.» Es gehöre nicht zu den islamischen Verpflichtungen, Gesicht und Hände zu bedecken. (aeg/sda)

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119 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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N. Y. P.
02.02.2021 09:47registriert August 2018
«Die Burka verhindert die Emanzipation.»
Mustafa Memeti, Imam.

Herr Memeti, wie wahr. Danke.
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Spirulina
02.02.2021 09:42registriert Februar 2019
Mustafa Memeti benutzt hier Schlüsselbegriffe, die ungemein wichtig sind für ein harmonisches und tolerantes Zusammenleben unserer Gesellschaft. Dies tut er ohne zu provozieren, zu diffamieren, zu beschuldigen oder Rachegelüste zu stillen - sondern mit Ehrlichkeit, Wohlwollen und Progressivität! So guet.
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so wie so
02.02.2021 10:12registriert Juli 2015
Es ist, glaub ich, jedem klar, dass sich vollverschleierte Frauen und ihre Familien nicht integrieren lassen.Die Vollverschleierung ist ja nur der sichtbare Teil einer komplett anderen Weltanschauung.Mit einem Verbot wird man niemanden "retten".Man kann das Land höchstens für diese Menschen unattraktiver machen. Die Frage ist halt, ob es eine 8 millionen Gesellschaft wirklich interessiert, wenn ein paar hundert Leute ein abgeschottetes Extremistenleben führen. Mir persönlich ist es eigentlich egal. Die orthodoxen Juden akzeptiert man ja auch, weil sie einfach ihr Leben leben.Wie jeder von uns.
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