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No Mercy: Extremes Porno-Game macht auch in der Schweiz die Runde

«No Mercy» ist das neuste Pornospiel auf der Plattform Steam.
«No Mercy» ist das neuste Porno-Spiel auf der Plattform Steam.Bild: screenshot/steam

«Abartiges» Porno-Game «No Mercy» macht die Runde – auch in der Schweiz

Auf der Gamer-Plattform Steam sorgt ein neues Porno-Spiel für Furore.
10.04.2025, 19:0011.04.2025, 17:19
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Steam ist eine der führenden Gaming-Plattformen mit monatlich rund 132 Millionen aktiven Nutzerinnen und Nutzern. Seit Kurzem geistert auf der Webseite ein neues Porno-Spiel herum – und sorgt für Entsetzen.

«No Mercy» heisst das Game, was zu Deutsch «Keine Gnade» bedeutet. Das 3D-Spiel wurde von Zerat Games entwickelt und wird als 18+ gekennzeichnet. Steam ist jedoch bereits ab 12 Jahren verfügbar, es gibt also keine Altersbarriere, die junge Menschen davon abhält, dieses Spiel auch herunterzuladen. Im Game schlüpfen die User in die Rolle eines Mannes, der seine weiblichen Familienmitglieder, darunter seine Mutter und seine Tante, vergewaltigt.

Im Game sind weitaus schlimmere Bilder zu sehen, diese wird watson nicht veröffentlichen.
Im Game sind verstörende Bilder zu sehen, diese wird watson nicht veröffentlichen.Bild: screenshot/nomercy

F*ck deine Mutter, f*ck deine Tante

Als «Triggerwarnung» gibt das Spiel folgende Zeilen an:

Dies ist KEINE gewöhnliche Liebesgeschichte. Nachdem du deine eigene Mutter beim Fremdgehen an deinem Vater erwischt hast, wird dir das wahre Gesicht der Frauen bewusst. Doch deine Mutter ist keine gewöhnliche Hausfrau: Sie verbirgt ein dunkles Geheimnis, das sie seit Jahren verfolgt. Jetzt ist deine Zeit gekommen, um dieses Geheimnis aufzudecken, sie zu erpressen, sie blosszustellen und deine Familie nach deinen Vorstellungen wieder aufzubauen. Mach sie dir zu eigen. In diesem Spiel wirst du entweder zum schlimmsten Albtraum jeder Frau … oder besser gesagt: zum besten Schwanz, den sie je haben werden. Dein Ziel ist einfach: Lass keine Pussy ungefickt, denn das ist das Einzige, was sie alle wollen. Akzeptiere kein Nein. F*ck deine Mutter, f*ck deine Tante und f*ck sogar die Mutter deines Freundes. Warum nicht?

In der Inhaltsbeschreibung weist der Entwickler zudem darauf hin, dass das Spiel Inzest und «unvermeidbaren, nicht einvernehmlichen Sex» beinhaltet, der allgemein als Vergewaltigung bekannt ist.

Laut der aktivistischen Plattform «Collective Shout» ist das Game für alle Steam-Benutzerinnen und -Benutzer verfügbar. watson hat dies ausgetestet und auf der Plattform nach dem Spiel gesucht. Dieses taucht zwar nicht bei der ersten Suche auf, wenn die Alterseinschränkungen des Laptops jedoch ausgeschalten werden, kann man das Spiel für 12 US-Dollar herunterladen. Es ist also auch in der Schweiz verfügbar.

«No Mercy» ist auch in der Schweiz verfügbar.
«No Mercy» ist auch in der Schweiz verfügbar.Bild: watson/screenshot/steam

Gegenüber «Collective Shout» hat ein Steam-User eine Review zu «No Mercy» abgegeben. Dieser schreibt: «Das Game bietet nicht nur zutiefst verstörende und abartige pornografische Darstellungen von Vergewaltigung und Inzest als Unterhaltung an, sondern fördert auch schädliche männliche Stereotypen, die auf Gewalt und Dominanz basieren.» Mit Sätzen wie «Nimm, was dir gehört» und «Akzeptiere kein ‹Nein›» würde das Anspruchsdenken von Männern auf den Körper von Frauen verstärkt und das Game ermutige Männer, Frauen zu «besitzen» und zu «unterdrücken». Zudem würde Vergewaltigung und Demütigung als angemessene Strafe für «ungehorsame» Frauen dargestellt werden.

«Collective Shout» hat sich auf diese Review hin laut eigenen Angaben dafür eingesetzt, das Spiel zu verbieten. Sie reichten Beschwerde beim Australian Classifications Board ein und hatten Erfolg. In ganz Australien wurde «No Mercy» geoblockiert. Die Plattform ruft nun dazu auf, ihre Petition zu unterschreiben, damit dies weltweit durchgesetzt wird.

«Die Politik schaut da bisher weg, das ist brandgefährlich»

Auch in der Schweiz hat das Game und die ganze Thematik rund um die Manosphere bereits die Runde gemacht. Wie Cédric Wermuth, Co-Präsident der SP, gegenüber watson meint, hat er bereits Pläne, dagegen vorzugehen: «Diese Manosphere macht mir grosse Sorgen. Das hat einen enormen Effekt auf junge Männer und ihr Frauenbild. Die Politik schaut da bisher weg, das ist brandgefährlich. Das müssen wir angehen. Gerade wenn sich dieser absurde ‹Trend› jetzt offenbar auch in der Game-Szene weiter ausbreitet.»

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371 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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bcZcity
10.04.2025 19:18registriert November 2016
Ohne hier zu verharmlosen…..

In Zeiten wo Pornos aller Art im Internet ganz easy frei und oft gratis zugänglich sind, und man höchstens den prophylaktischen „ich bin alt genug“ Button weg klicken muss, ist ein Game welches eine Software und Hardware benötigt, Geld kostet und wo man ebenso den „ich bin volljährig“ Button weg klicken muss, doch fast eine Hürde.

BTW liebe Medien, das Studio bedankt sich für die Werbung!
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benn
10.04.2025 19:22registriert September 2019
einfach nur krank vom entwickler bis zum spieler!
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Scaros_2
10.04.2025 19:14registriert Juni 2015
Hättet ihr keinen Artikel darüber geschrieben, hätte ich davon nie erfahren auch wenn ich Täglich via Steam game.

Well - ihr habt der Sache eine Platform geboten, jetzt muss ich natürlich schauen waas das im detail ist.
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