Mindestens sieben Menschen sind in Bagdad am Samstag nach Polizeiangaben bei einem Selbstmordanschlag getötet worden. 18 weitere seien verletzt worden, als sich der Attentäter an einem Kontrollposten in einem überwiegend von Schiiten bewohnten Stadtteil in die Luft gesprengt habe, sagte ein Spitalmitarbeiter.
Die Verantwortung für den Anschlag übernahm zunächst niemand. Die sunnitische Extremistengruppe Islamischer Staat hat in der Vergangenheit mehrere ähnliche Anschläge in der Hauptstadt verübt, zuletzt nach eigenen Angaben am Donnerstag.
Die ehemals als ISIS bekannte Gruppe hat im Norden des Irak grosse Landesteile erobert. Ausserdem ist sie auch im benachbarten Syrien auf dem Vormarsch.
Am Donnerstag etwa nahm sie dort ein Gasfeld ein. Dabei töteten die Islamisten 270 Soldaten, Wachleute und Angestellte, wie die Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte am Samstag mitteilte. Mindestens 40 Kämpfer des Islamischen Staats seien ebenfalls ums Leben gekommen.
Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig bestätigt werden. Staatliche syrische Medien haben über den Angriff auf das Gasfeld nicht berichtet. Die Beobachterstelle steht der syrischen Opposition nahe und stützt sich auf ein grosses Netzwerk von Informanten.
In Syrien tobt seit mehr als drei Jahren ein Aufstand gegen Präsident Baschar al-Assad, der sich zu einem Bürgerkrieg entwickelt hat und in dem nach Angaben der Beobachterstelle bislang mehr als 170'000 Menschen getötet wurden. (sda/reu)