Vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona stehen ab heute zwei Kurden aus dem Irak. Ihnen wird Beteiligung an einer kriminellen Organisation des al-Qaida-Netzwerks vorgeworfen. Sie sollen von Basel aus Terrorpropaganda im Internet betrieben haben.
Bei den Angeklagten handelt es sich um zwei Brüder, die Asyl in der Schweiz erhielten. Gemäss Anklageschrift der Bundesanwaltschaft haben sie zwischen 2003 und 2008 aktiv eine neue, europaweit vernetzte salafistisch-dschihadistisch ausgerichtete Organisation mit Verbindung zu al-Qaida unterstützt.
Das sogenannte «Zentrum Didi Nwe Auslandsabteilung» soll unter der Führung von Mullah Krekar, dem ehemaligen Führer der Terrorgruppe Ansar al-Islam, gestanden haben. Der Hauptangeklagte – mit 35 Jahren der Ältere der beiden Brüder – gilt als Mitbegründer der im Jahr 2003 entstandenen Organisation.
Der Prozess ist über zwei Tage angesetzt. Das Urteil soll am 2. Mai verkündet werden. (jas/sda)