US-Ermittler haben am Donnerstag Anklage gegen einen Schweizer Vermögensverwalter eingereicht. Dieser soll amerikanischen Steuerzahlern geholfen haben, Gelder in Millionenhöhe in Auslandtrusts auf mehreren Schweizer Banken zu verstecken. Ihm drohen bis zu fünf Jahren Gefängnis.
Der beschuldigte 52-jährige Vermögensverwalter wurde nicht festgenommen. Er soll laut Anklage bei mindestens fünf Schweizer Banken - unter anderem bei der Bank Wegelin - seit den späten 1990er Jahren bis 2012 Konten für US-Kunden eröffnet und unterhalten haben.
Der beschuldigte Schweizer, der einst als Kundenberater bei einer Bank gearbeitet hatte und seit 2006 bei einer Vermögensverwaltungsfirma in Zürich tätig war, habe auch dann noch US-Bürgern geholfen, Geld zu verstecken, als bereits bekannt war, dass die US-Behörden den Offshore-Konten den Kampf angesagt hatten.
So habe er für die Kunden neue Banken gefunden, bei denen sie ihr Geld deponieren konnten. Auch soll er in einem Fall mitgeholfen haben, Geld in kleinen Beträgen von einem undeklarierten Konto abzuheben, damit es von den Behörden unentdeckt blieb. (sda)