Bei anhaltender Hitze und starken Winden sind in Griechenland am Wochenende Dutzende Brände ausgebrochen. Auf der Touristeninsel Samos wurden am Samstagabend fünf Hotels wegen starken Rauchs vorübergehend evakuiert.
Die rund 1000 Touristen wurden für mehrere Stunden in einer Sporthalle untergebracht. Die Hotels befinden sich in der Umgebung der beliebten Ferienortschaft Pythagorio. Zudem holte die Küstenwache Dutzende Menschen mit Booten von Stränden ab. Sie waren dort wegen des dichten Rauchs abgeschnitten. «Inzwischen sind alle Urlauber wieder zurück in ihren Unterkünften», sagte der Bürgermeister der Insel, Christodoulos Sevastakis, am Sonntag dem griechischen Nachrichtensender Skai.
Die Feuerwehr kämpfte gegen die Flammen auch auf der Halbinsel Peloponnes, der Insel Korfu und in Mittelgriechenland. Insgesamt waren am Samstag 56 Brände im ganzen Land ausgebrochen, teilte der Zivilschutz am Sonntag mit. Die Brandgefahr bleibe gross.
Der griechische Zivilschutz hatte für das Wochenende die zweithöchste Alarmstufe für Waldbrände ausgerufen. Bei einer Brandkatastrophe waren im Juli vergangenen Jahres nahe Athen mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. In vielen Fällen entflammen die Brände wegen falschen Verhaltens: etwa durch eine weggeworfene Zigarette, Grillen im Freien oder das im Sommer verbotene Verbrennen von Gartenabfällen. Letzteres war auch im vergangenen Jahr Ursache für den verheerenden Brand. (sda/dpa)
