Ein bewaffneter Mann hat ein Seniorenheim für pensionierte katholische Missionare in Frankreich überfallen und dabei eine Angestellte getötet. Die Präfektur sprach von einem «kriminellen Akt». Der Täter ist flüchtig.
Der vermummte Täter sei mit einer abgesägten Flinte und einem Messer in das Wohnheim im südfranzösischen Montferrier-sur-Lez eingedrungen, teilte die Präfektur mit. Er habe sein Opfer gefesselt, die Frau dann mit einer Stichwaffe umgebracht und schliesslich die Flucht ergriffen.
Zu den möglichen Motiven des Täters gab es zunächst keine Informationen. Seine Identität ist nach Angaben der Behörde nicht bekannt.
Sondereinheiten der Polizei rückten an und durchsuchten das Gebäude des Wohnheims, in dem rund 70 ehemalige Afrika-Missionare - unter ihnen Priester, Mönche und Laien - im Seniorenalter leben. Die meisten der Bewohner wurden während des Einsatzes in Sicherheit gebracht.
Dem Täter gelang nach Polizeiangaben die Flucht; die Suchaktion auf dem Gelände wurde in der Nacht beendet. An den Strassen um den Tatort wurden Kontrollpunkte errichtet.
Nach Angaben der Stadtverwaltung liegt das Durchschnittsalter der Bewohner des Heims «Les Chênes Verts» bei rund 75 Jahren; manche seien über 90 Jahre alt. Die meisten von ihnen hätten einst als Missionare in Afrika gedient. (sda/afp)