Die Zeiten des grossen Stellenabbaus bei den Schweizer Banken scheinen vorbei zu sein. Eine Mehrheit der Institute rechnet für das laufende Jahr mit einem unveränderten inländischen Personalbestand.
Das zeigt eine von der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) am Donnerstag veröffentlichte Umfrage.
Bei der letzten Umfrage des SBVg vor einem Jahr hatte rund ein Drittel der befragten Banken für 2018 noch mit einer verbesserten Beschäftigungslage gerechnet. Rund zwei Drittel waren von einer unveränderten Beschäftigung ausgegangen.
Eingetroffen ist das Gegenteil: 2018 nahm die Anzahl der im Inland Beschäftigten um 1.4 Prozent ab, wobei im Vorjahr der Stellenabbau noch -7.7 Prozent betragen hatte. Ein Teil des Rückgangs 2018 sei allerdings damit zu erklären, dass Stellen in Konzerneinheiten verlagert wurden, die nicht von der Bankenstatistik erfasst werden, schreibt die SBVg.
Im ersten Halbjahr 2019 war gemäss Umfrage der SBVg die Entwicklung des Banken-Personalbestands leicht rückläufig. Die Mehrheit der befragten Banken rechnen indes für das zweite Halbjahr 2019 mit einer gleichbleibenden Beschäftigung in ihrem Institut.
Weniger Banken in der Schweiz
Abgenommen hat im vergangenen Jahr auch die Anzahl Banken in der Schweiz und zwar um fünf auf 248 Institute. Der Rückgang betrifft die Regionalbanken und Sparkassen, die Auslandbanken und die Privatbanken.
Die Bilanzsumme sank leicht um 0.8 Prozent auf 3'225 Milliarden Franken. Das Wachstum der inländischen Hypothekarkredite betrug dabei 3.6 Prozent und lag somit über dem Vorjahreswert von +2.7 Prozent.
Rückläufig war auch das verwaltete Vermögen, das sich um 4.8 Prozent auf insgesamt 6'943 Milliarden reduzierte. Ausschlaggebend dafür war gemäss SBVg war vor allem die Entwicklung der Aktienkurse. In der globalen grenzüberschreitenden Vermögensverwaltung für Privatkunden sei die Schweiz mit einem Marktanteil von 26.6 Prozent weiterhin Weltmarktführerin geblieben.
Dagegen konnten die Institute insgesamt die Gewinne steigern. Der kumulierte Jahresgewinn erhöhte sich um 17.3 Prozent auf 11.5 Milliarden. (sda/awp)