In Chile sind am Sonntag (Ortszeit) tausende Menschen anlässlich des Jahrestags des Militärputsches durch General Augusto Pinochet auf die Strasse gegangen. In der Hauptstadt Santiago de Chile demonstrierten etwa 3000 Menschen für den Schutz der Menschenrechte.
Am Rande der Demonstration setzte die Polizei Tränengas und Wasserwerfer gegen einige Vermummte ein, als diese auf dem Zentralfriedhof mit dem Mahnmal für die Opfer der Militärdiktatur Barrikaden errichten wollten.
Mit dem jährlichen Protestmarsch wird in Chile der Opfer der Pinochet-Diktatur gedacht, die von 1973 bis 1990 dauerte. Sie begann am 11. September 1973 mit dem Sturz des gewählten Präsidenten Salvador Allende. Zu den Teilnehmern der überwiegend friedlichen Demonstration gehörten Angehörige der Opfer aus der Pinochet-Ära, Menschenrechtsaktivisten, Abgeordnete und andere Politiker.
Nach offiziellen Zahlen wurden während der Militärdiktatur mehr als 3200 Menschen getötet, mehr als 38'000 wurden in Haft gefoltert. (dsc/sda/afp)