Nach einigen Wolken im Vormonat haben sich die Aussichten für die Schweizer Industrie im Juni wieder aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) ist gegenüber dem Mai um 1,4 Punkte auf 54 Zähler gestiegen. Wermutstropfen ist die Beschäftigung; ihr Index sank unter die Wachstumsschwelle.
Mit 48,4 Zählern zeigt sich eine weiterhin zerbrechliche Erholung auf dem Arbeitsmarkt in der Industrie. Im Juni bauten die Unternehmen Personal ab, wenn auch wenig, teilten die Credit Suisse und der Einkäuferverband Procure.ch am Dienstag in einem Communiqué mit. Der Indexbestandteil Beschäftigung notierte damit erstmals seit Februar wieder unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Den Indexstand hoben dagegen die Bestandteile Auftragsbestand und Lieferfristen an. Der Anzeiger für den Auftragsbestand kletterte um 8,1 Punkte nach oben auf 58,9 Zähler. Gemäss den Autoren lässt das auf Produktionssteigerungen in den kommenden Monaten schliessen.
Das Barometer bei den Lieferfristen stieg um 2,3 auf 57,1 Zähler. Die längeren Lieferfristen lassen auf eine solide Kapazitätsauslastung schliessen.
Etwas an Schwung verloren hat dagegen die Produktion. Sie gab 2,4 auf 53,6 Zähler ab. Damit liegt die Produktion aber weiterhin in der Wachstumszone und zwar den zwanzigsten Monat in Folge. Allerdings war die Dynamik etwas geringer als im Mai.
Die Einkäufe der Unternehmen machten die Delle vom Mai wieder wett. Diese Komponente hatte im Vormonat besonders auf dem Index gelastet. Im Juni nun kletterte der Anzeiger um 6,3 auf 52,8 Zähler und damit wieder über die Wachstumsschwelle.
Wenig Bewegung machten die Experten bei den Lagerbeständen aus, die Lager an Fertigprodukten blieben unverändert, die Einkaufslager verringerten sich erneut leicht. Letzteres ist ein Anzeichen dafür, dass die Produktion stärker ausgefallen ist als geplant. (whr/sda)