Mutmassliche Islamisten haben in Nordnigeria erneut eine Brücke gesprengt. Zuvor hätten sie das nahe liegende Dorf Limankara dem Erdboden gleichgemacht, berichteten lokale Medien am Sonntag. Der Anschlag ereignete sich demnach bereits am Samstagmorgen. Ob es Tote gab, war zunächst unklar. Die Angreifer hätten die Familie eines Polizeibeamten entführt, darunter seine Frau und zwei Kinder. Mehr als 3000 Menschen seien auf der Flucht.
Die Brücke verband zuvor die beiden Bundesstaaten Borno und Adamawa, die seit Jahren besonders schwer von der Islamistengruppe Boko Haram terrorisiert werden. Sie galt auch als ein möglicher Zugang zum dichten Sambisa-Wald, in dem die Extremisten Camps unterhalten. Die Zeitung "Premium Times" berichtete, durch die Zerstörung der Brücke sollte es vermutlich den Suchtrupps erschwert werden, nach über 200 entführten Schülerinnen zu fahnden, die vor einem Monat von der Boko Haram verschleppt worden waren. (mbu/sda)