Einen Tag vor der Ankunft von US-Präsident Barack Obama haben in Vietnam am Sonntag die Parlamentswahlen begonnen. Es bewerben sich zwar 870 Kandidaten für die 500 Sitze, aber bis auf elf unabhängige Bewerber wurden alle von der Kommunistischen Partei aufgestellt.
Vietnam ist ein Einparteienstaat, das Parlament segnet in der Regel die Vorgaben der Partei ab. Die Vormachtstellung der Kommunisten in Frage zu stellen, ist nicht erlaubt. Zahlreiche Dissidenten sind in Haft.
Das schmale Land mit einer 3400 Kilometer langen Küste grenzt im Norden an China. Es hat 95 Millionen Einwohner.
Vor der Ankunft Obamas wurde ein prominenter Regimekritiker nach Kirchenangaben freigelassen. Der 70-jährige katholische Priester Nguyen Van Ly war 2007 unter dem Vorwurf der Propaganda gegen den kommunistischen Staat zu acht Jahren Haft verurteilt worden. (sda/dpa)