Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht sich mit ihrer ultralockeren Geldpolitik auf Kurs. Die Wertpapier-Kaufprogramme würden gut voranschreiten und zeigten positive Wirkung, heisst es im jüngsten Wirtschaftsbericht der Währungshüter.
Die Kreditbedingungen für Firmen und Haushalte entwickelten sich günstig - die Inflationserwartungen seien ausgehend von ihren niedrigen Niveaus Mitte Januar angezogen, hält der Bericht fest. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld habe sich das Kreditwachstum anhaltend verbessert. Die EZB rechnet damit, dass sich insgesamt die wirtschaftliche Erholung in der Euro-Zone verbreitert.
Die EZB hatte im März begonnen, in grossem Umfang Staatsanleihen der Euro-Länder zu erwerben. Monatlich wollen die EZB und die nationalen Notenbanken Wertpapiere im Volumen von rund 60 Mrd. Euro kaufen. Dazu zählen neben Staatsbonds auch Pfandbriefe («Covered Bonds») und Hypothekenpapiere («ABS»).
Bis September 2016 soll das Kaufvolumen bei 1.14 Billionen Euro liegen. Mit ihrer grossen Geldschwemme will die Zentralbank die Kreditvergabe der Banken anschieben, um die Wirtschaft anzukurbeln. Sie will Investitionen in Anleihen für Banken unattraktiver machen, damit die Institute mehr Kredite an Unternehmen und Haushalte ausreichen. (sda/reu)