Der Absturz einer Passagiermaschine über Mali im Juli bleibt zunächst unaufgeklärt. Ein Anschlag wird weiterhin nicht ausgeschlossen. Erste Ergebnisse der Untersuchung des Unfalls, bei dem 116 Menschen starben, erbrachten noch keine klaren Erkenntnisse zur Ursache.
Das teilte das französische Amt für Unfallanalysen (BEA) am Samstag mit. «Derzeit haben wir keine bevorzugte Hypothese», sagte Bernard Boudeille vom BEA. «Nichts kann eine terroristische Spur bestätigen oder entkräften.» Jedenfalls seien die Piloten ausgeruht gewesen und erfahren auch bei der Bewältigung schwieriger Wetterbedingungen.
Im August war bekanntgeworden, dass der Stimmrekorder der Maschine nicht einwandfrei funktioniert hatte.
Bei dem Absturz am 24. Juli nahe der Grenze zu Burkina Faso kamen alle Menschen an Bord ums Leben, darunter 54 Franzosen. Noch bis Anfang 2015 soll die schwierige Identifizierung der Opfer andauern.
Der Pilot des Flugzeugs vom Typ McDonnell Douglas MD 83 hatte vor dem Unfall noch angekündigt, wegen Unwettern auf der Strecke die geplante Route verlassen zu wollen. Der ausgewertete Datenrekorder zeigte einen abrupten Sturzflug der Maschine, nachdem zuvor die Triebwerke abgebremst hatten. Zum Unfallzeitpunkt selbst war das Wetter normal.
Frankreichs Staatspräsident François Hollande informierte am Samstag die Angehörigen der Opfer. Er bestätigte, sie würden noch in diesem Jahr die Absturzstelle in Mali aufsuchen können, unterstützt von französischem Militär. Die Maschine gehörte der spanischen Swiftair, war jedoch für die algerische Gesellschaft Air Algérie unterwegs. (sda/dpa)