Aus dem Gefängnis heraus hat ein Heiratsschwindler in Österreich mehreren Frauen ganz falsche Hoffnungen gemacht. Das Landgericht Wien verurteilte den 62-Jährigen, der ohnehin eine Strafe bis 2029 abzusitzen hat, am Montag wegen Betrugs zu siebeneinhalb Jahren Haft.
«Ich mache den Job schon lange, aber dass jemand in Haft so ungeniert weitermacht, habe ich noch nicht erlebt», sagte der Richter. Mit einem eigentlich verbotenen Handy hatte der Mann über Dating-Plattformen Kontakt zu einsamen Frauen gefunden.
Er gab sich als Arzt mit vielen Auslandseinsätzen aus, bekam von den hoffnungsvollen Frauen in den Dreissigern Geld und Wertgegenstände sowie Nacktfotos geschickt. Mit den Fotos erpresste er einige von ihnen. Der Richter bescheinigte dem Häftling einen «üblen Charakter». (sda/dpa)