In der japanischen Stadt Hiroshima sind am Mittwoch zehntausende Menschen zum Gedenken an die Opfer des ersten Atombombenabwurfs vor 69 Jahren zusammengekommen. Um 8.15 Uhr Ortszeit, dem Zeitpunkt des Abwurfs, legten die Bürger eine Schweigeminute ein.
Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe erklärte in der westjapanischen Stadt, es dürfe keine Mühe gescheut werden, um Atomwaffen abzuschaffen und um einen dauerhaften Weltfrieden zu schaffen.
Am 6. August 1945 hatte der US-Bomber «Enola Gay» die erste im Krieg eingesetzte Atombombe mit dem harmlos klingenden Spitznamen «Little Boy» über Hiroshima abgeworfen. Von den 350'000 Bewohnern starben auf einen Schlag schätzungsweise mehr als 70'000 Menschen. Bis Ende Dezember 1945 erhöhte sich die Zahl der Toten auf 140'000. Drei Tage später warfen die Amerikaner eine zweite Atombombe über Nagasaki ab. Bis Dezember starben dort weitere 70'000 Menschen. Noch immer sterben jährlich Menschen an den Spätfolgen der Strahlung. (kad/sda/dpa)