Nach dem Fahrzeug-Attentat in der kanadischen Stadt Edmonton hat die Polizei den mutmasslichen Täter identifiziert. Es handle sich um einen Asylbewerber aus Somalia. Er war den Sicherheitsbehörden bereits vor zwei Jahren wegen Dschihadismusverdachts aufgefallen.
Der tatverdächtige Somalier wurde laut Angaben der kanadischen Bundespolizei vom Sonntag bereits 2015 vom Geheimdienst vernommen. Damals sei es um «Ermittlungen zur Anschlagsgefahr durch dschihadistisch radikalisierte Personen» gegangen, sagte Polizeikommissar Marlin Degrand auf einer Pressekonferenz.
Es hätten damals aber «nicht genug Beweise vorgelegen, um ihn wegen Terrorismus anzuklagen», sagte Degrand. «Der Verdächtige wurde nicht als Bedrohung für Kanada betrachtet.» Über seinen Asylantrag sei bislang noch nicht entschieden worden.
Der Täter hatte am Samstagabend (Ortszeit) vor einem Stadion in Edmonton einen Polizisten angefahren und dann auf ihn eingestochen. Später verletzte er mit einem Miet-Transporter vier weitere Menschen. Nach seiner Festnahme wurde in seinem Auto eine Fahne der IS-Miliz gefunden. Kanadas Regierungschef Justin Trudeau verurteilte den «Terroranschlag». (sda/afp)