Schusswechsel an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea

Militärübungen in Südkorea
Militärübungen in SüdkoreaBild: Reuters
Spannungen erhöht

Schusswechsel an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea

31.03.2014, 06:0431.03.2014, 10:26

Nord- und Südkorea haben sich an ihrer umstrittenen Seegrenze einen Schusswechsel geliefert. Das südkoreanische Militär erklärte am Montag, einige vom Norden aus abgefeuerte Geschosse seien in südkoreanisches Gebiet gefallen, daraufhin «hat unsere Seite zurückgefeuert» - ebenfalls ins Meer.

Derweil wurden die Bewohner einer von Südkorea kontrollierten Insel in dem Gebiet angewiesen, sich in Notunterkünfte zu begeben. Einige hätten dem bereits Folge geleistet, sagte ein Behördenvertreter auf Baengnyeong der Nachrichtenagentur AFP. 

Bild
Bild: Reuters

Übung mit scharfer Munition angekündigt

Nordkorea hatte ein Manöver nahe der umstrittenen Seegrenze zu Südkorea angekündigt und damit die Spannungen in der Region erhöht. Der Norden habe die Regierung in Seoul über die geplante Militärübung nahe der Grenze im Gelben Meer informiert.

Dabei solle echte Munition verwendet werden, sagte ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Ein Vertreter des Generalstabs sagte Reportern, der Norden sei informiert worden, dass zurückgefeuert werde, sollten über die Grenze geschossen werden.

Die sogenannte Nördliche Grenzlinie war nach Ende des Korea-Kriegs 1953 von US-geführten UNO-Truppen einseitig beschlossen worden. Pjöngjang erkennt sie bis heute nicht an.

Mit Atomtest gedroht

Bild
Bild: Reuters

Erst am Sonntag hatte Nordkorea aus Protest gegen ein US-südkoreanisches Militärmanöver mit einem vierten Atomtest gedroht. «Wir schliessen einen neuen Test zur Stärkung unserer nuklearen Abschreckung nicht aus», erklärte das Aussenministerium in Pjöngjang über die amtliche Nachrichtenagentur KCNA. Die Regierung in Seoul zeigte sich besorgt und warnte den Norden vor einer entschlossenen Reaktion.

Im laufenden Jahr liess die Führung des kommunistischen Staats schon vor dem Start des US-südkoreanischen Manövers erst dutzende Kurzstreckenraketen testen, am Mittwoch wurden dann zwei Mittelstreckenraketen vom Typ Rodong abgefeuert. 

Der UNO-Sicherheitsrat verurteilte dies, wodurch sich Nordkorea zusätzlich provoziert sieht. Bislang hat der abgeschottete Staat drei Mal Atombomben getestet - in den Jahren 2006 und 2009 sowie zuletzt im vergangenen Jahr. (sda/afp) 

Quelle: YouTube/euronews
Bild
Bild: Reuters
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!