Katamaran «Race for Water» lichtet den Anker gegen Plastik im Meer

Katamaran «Race for Water» lichtet den Anker gegen Plastik im Meer

10.04.2017, 14:36

Der Katamaran «Race for Water», ehemals «PlanetSolar», ist am Sonntag von Lorient in Westfrankreich aus in See gestochen. Die Expedition soll ein Zeichen setzen gegen die Verschmutzung der Weltmeer mit Plastikmüll.

«Das ist ein grosser Tag», sagte der französische Kapitän der Expedition Gérard d'Aboville, bevor der völlig energieautonome Katamaran am Sonntagnachmittag den Hafen von Lorient unter den Augen von fast 250 Schaulustigen verliess.

Die Expedition soll das Bewusstsein für das Problem der Meeresverschmutzung durch Plastik schärfen, wissenschaftliche Forschung im Dienste der Ozeane durchführen, sowie die Entwicklung neuer technologischer Lösungen für das Problem fördern.

«Mit dieser Odyssee von 2017 bis 2021 möchten wir zeigen, dass dauerhafte Lösungen dank innovativer Technologien existieren, um die Meere vor der Verschmutzung zu bewahren», sagte der Lausanner Unternehmer Marco Simeoni, Präsident und Gründer der Stiftung «Race for Water», gemäss einer Mitteilung desselben.

Noch autonomer als «PlanetSolar»

Der 35 Meter lange Katamaran wurde im Jahr 2012 unter dem Namen «PlanetSolar» bekannt, der erstmals eine Weltumrundung nur mit Solarenergie unternahm. 540 Quadratmeter Solarzellen lieferten die nötige Energie.

Das Schiff im Besitz der Schweizer Stiftung «Race for Water», die sich dem Schutz des Wassers verschrieben hat, ist unterdessen noch autonomer geworden in Sachen Energie. Insbesondere trägt es nun ein Gerät, um mittels Solarenergie Wasserstoff zu produzieren und so Energie zu speichern. Ausserdem befindet sich ein Zugdrachen mit einer Fläche von 40 Quadratmetern an Bord.

Die erste Etappe der Reise führt den Katamaran zu den Bermudainseln, wo der diesjährige America's Cup stattfinden soll. Diese Inseln seien stark von Verschmutzung betroffen, sagte Simeoni gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Weitere Stationen sind unter anderem die Olympischen Spiele in Tokio 2020 und die Weltausstellung in Dubai Ende desselben Jahres bis April 2021.

Die 2010 gegründete Stiftung «Race for Water» hatte bereits 2015 eine einjährige Expedition gestartet, um das Ausmass der Meeresverschmutzung durch Plastik zu erfassen. Ihre alarmierenden Ergebnisse fassten sie in einem Bericht zusammen. (sda/afp)

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