Flüchtlinge: 5500 Flüchtlinge erreichen deutsche Grenze in Niederbayern

Flüchtlinge: 5500 Flüchtlinge erreichen deutsche Grenze in Niederbayern

28.10.2015, 09:48

Der Andrang von Flüchtlingen an der österreichisch-deutschen Grenze hält unvermindert an. Am Dienstag kamen bis in die Abendstunden etwa 5500 Menschen im Raum Passau an, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwochmorgen sagte.

Am Montag hatten etwa 8000 Flüchtlinge in Bussen die Grenze zu Niederbayern erreicht. «Insgesamt ist die Ankunft am Dienstag etwas geordneter abgelaufen», sagte der Sprecher. Gerade am Abend sei es wichtig gewesen, die Ankommenden schnell aus der Kälte zu holen. Brennpunkte seien weiterhin die Gemeinden Wegscheid, Achleiten und Simbach am Inn.

Am Mittwochmorgen seien noch etwa 1700 Flüchtlinge in der Dreiländerhalle in Passau sowie 1000 Menschen in der Niederbayernhalle in Ruhstorf untergebracht gewesen. Die Menschen sollten am Morgen mit drei Sonderzügen von Passau aus in andere Gemeinden gebracht werden.

Zugfahrt für Flüchtlinge

Die Reise von Flüchtlingen auf der Westbalkanroute ist an einem Punkt leichter geworden. Kroatien transportiert nun die Menschen, die hauptsächlich aus dem Nahen Osten und Afghanistan kommen, in Zügen direkt zum slowenischen Grenzbahnhof Dobova. Darauf hatten sich die Regierungen der beiden EU-Nachbarländer geeinigt.

Bislang mussten die Flüchtlinge zu Fuss über die «grüne» Grenze nahe dem slowenischen Dorf Rigonce gehen. Der kilometerlange Marsch wurde angesichts herbstlicher Wetterverhältnisse mit Regen und Kälte zu einer wachsenden Herausforderung für die Flüchtlinge. Slowenien bringt die Menschen nach ihrer Registrierung und Erstversorgung mit dem Zug weiter zur österreichischen Grenze bei Sentilj.

Zaun an österreichischer Grenze

Angesichts des Flüchtlingsandrangs will Österreich seine Grenze zu Slowenien offenbar teils auch durch einen Zaun sichern. Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner sagte am Mittwoch dem Sender Ö1, es gehe aber nicht darum, die Grenze «dicht zu machen». Vielmehr solle ein «geordneter, kontrollierter Zutritt» geschaffen werden. (sda/dpa/afp)

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