Die Vereinten Nationen wollen die Weltgemeinschaft um 200 Millionen Dollar zur Unterstützung der Cholera-Opfer in Haiti bitten. Das bedeute aber kein Schuldbekenntnis und auch keine rechtliche Verantwortung der UNO für die Epidemie.
«Wir sprechen über nichts anderes als moralische Verantwortung für diejenigen, die von der Cholera-Epidemie am meisten betroffen sind», sagte der Sonderberater von Generalsekretär Ban Ki Moon, David Nabarro, am Montag.
Menschenrechtler und Wissenschaftler kritisieren dagegen seit längerer Zeit, dass nepalesische Blauhelme die hochansteckende Infektionskrankheit eingeschleppt hätten, als sie 2010 zur Hilfe nach dem verheerenden Erdbeben ins Land gekommen waren. Eine Klage von Opfern vor Gericht blieb bislang ohne Erfolg.
Das Geld soll an Familien der mehr als 9300 Cholera-Todesopfer sowie an Gemeinden gehen, die von den fast 800'000 Infektionen am stärksten betroffen seien, sagte Nabarro. Zudem soll mit weiteren 200 Millionen Dollar auch die künftige Reaktion auf die Epidemie verbessert werden, unter anderem durch bessere Wasser- und Sanitäranlagen. (sda/dpa)