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iPhone-Apps können dich heimlich filmen – auch auf dem Klo 😳

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iPhone-Apps können dich heimlich filmen – auch auf dem Klo 😳

26.10.2017, 14:3427.10.2017, 06:11
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Weitere Digital-News im Überblick:

  • Reddit wirft Nazis und Tierquäler raus
  • Haushaltsgeräte und Fernseher füllen LG die Kassen
  • Apple reagiert auf Taschenrechner-Bug

iPhone-Apps können dich heimlich filmen

Der bekannte Software-Entwickler Felix Krause (früher Twitter, heute Google) warnt vor unerwünschten Nebenwirkungen, die iPhone-Usern drohen, wenn sie einer Dritt-App den Zugriff auf die Kamera gestatten.

Wenn man einer Anwendung die Berechtigung erteile, auf die Kamera zuzugreifen, könnte sie – solange die App geöffnet sei – Fotos und Videos aufnehmen und diese auf einen fremden Server hochladen, ohne dass man es mitbekomme.

Dabei handle es sich nicht um eine Schwachstelle, sondern ein gewolltes Feature, das den Alltag erleichtern soll. Aber: «Hast du Social-Media-Apps schon auf dem WC verwendet?»

Natürlich bräuchte es dazu kriminelle Energie, ist es doch illegal, Smartphone-User abzuhören oder zu überwachen. Doch erscheint das Missbrauchspotenzial angesichts der umfangreichen Zugriffsrechte, die unter iOS möglich sind, gross.

Über eine App könnte ein bösartiger Angreifer:

  • Heimlich auf die Selfie-Kamera (Frontseite) und die Hauptkamera (Rückseite) zugreifen.
  • Den iPhone-Nutzer jederzeit filmen und fotografieren, sofern die App geöffnet ist.
  • Videos und Fotos sofort auf einen fremden Server hochladen.
  • Gesichtserkennung in Echtzeit durchführen.

Krause erklärt die Problematik in diesem ausführlichen Blog-Beitrag und erklärt auch, wie man sich schützen kann:

  • Die Kamera(s) abdecken 🙈
  • Bei allen Apps das Zugriffsrecht auf die Kamera widerrufen. Immer nur die Standard-Kamera-App (von Apple) verwenden.
  • Die Copy-Paste-Funktion verwenden, um Bilder in WhatsApp-Chats oder andere Messenger-Apps einzufügen (was natürlich absolut unpraktisch und zeitraubend ist...)

Wirklich helfen würde es, wenn Apple auf System-Ebene gewisse Sicherheitsvorkehrungen einführen würde, wie zum Beispiel ein Warnlicht, das auf eine aktivierte Kamera hinweist. Ausserdem sollten die Zugriffsrechte restriktiver gemanagt werden.

Krause hatte zuletzt mit der iPhone-App «DetectLocations» für Aufsehen gesorgt. Sie soll demonstrieren, dass Dritt-Apps ungehindert sensible Bild-Metadaten auswerten können.

Im aktuellen Fall hat Krause keine Demo-App über den App Store veröffentlicht, liefert aber ein «Proof of Concept».

(dsc, via Motherboard)

Reddit wirft Nazis und Tierquäler raus

Reddit geht aktiv gegen Gewalt-Verherrlichung und Extremismus-Inhalte in seinen Diskussionsforen (Subreddits) vor. Mehrere Subreddits von Nazis und weissen Rassisten seien nach einer Änderung der Nutzungsbedingungen («Do not post violent content») geschlossen worden, berichtet The Verge. Dies sei ein bemerkenswerter Schritt, in der Vergangenheit sei die Plattform eher zurückhaltend vorgegangen bei problematischen Inhalten, die nicht gegen die US-Gesetzgebung verstiessen.

(dsc, via The Verge)

Haushaltsgeräte und Fernseher füllen LG die Kassen

Trotz schwächelnder Handy-Verkäufe hat der südkoreanische Elektronikkonzern LG im Sommer einen Gewinnsprung geschafft. Das operative Ergebnis schnellte im dritten Quartal um 82 Prozent auf umgerechnet rund 467 Millionen Franken in die Höhe, wie der Samsung-Rivale am Donnerstag mitteilte.

Gute Geschäfte mit TV- und Haushaltsgeräten konnten anhaltende Verluste in der Smartphone-Sparte mehr als wettmachen. Vor allem mit Premium-Produkten wie OLED-Fernsehern und den Top-Marken bei Kühlschränken und Waschmaschinen lief es rund. Der Umsatz legte um 15 Prozent auf rund 13.3 Milliarden Franken zu. Dennoch rechnet das Unternehmen im vierten Quartal mit etwas weniger Gewinn.

LG ist zwar nach Samsung der weltweit zweitgrösste TV-Geräte-Hersteller, liegt aber auf dem wichtigen Smartphone-Markt weit abgeschlagen hinter dem heimischen Konkurrenten sowie Apple und mehreren chinesischen Herstellern.

(sda/reu)

Apple reagiert auf Taschenrechner-Bug

Noch hat Apple den seit iOS 11 bestehenden Taschenrechner-Bug nicht per Update behoben, doch sind mittlerweile über 70 Fehlermeldungen eingegangen. Und zwar über das für Fehlermeldungen von Software-Entwicklern vorgesehene «Radar»-Online-Tool, wie ein Apple-Mitarbeiter twitterte.

Die Rechnungsfehler treten auf wenn man die Eingabetasten zu schnell nacheinander betätigt. Erklärung: Die mit jedem Tastendruck ausgelöste kurze Animation muss ausgeführt sein, damit die darauffolgende Eingabe verarbeitet werden kann.

Es hilft also, wie berichtet, wenn man die Tasten etwas weniger schnell bedient – oder mit dem Kopf rechnet. 😂

(dsc, via Redmond Pie)

Cannabis-Bauern in Kalifornien stehen vor dem Ruin

Video: srf
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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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s'Paddiesli
26.10.2017 14:53registriert Mai 2017
"Natürlich bräuchte es dazu kriminelle Energie"

Bräuchte? Ich denke, die Menschheit hat zur Genüge kriminelle Energie. Was ausgenutzt werden "könnte", WIRD von jemanden in krimineller Art verwendet. So sieht doch die Realität aus.
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De Shipi
26.10.2017 15:25registriert August 2017
Das heisst also, wenn ich 5 gegen 1 spiele und dabei einen P Film schaue, könnte mein Ständer irgendwo auf der Welt landen, okey, nicht schlimm, aber wenn die Frontcam meinen Gesichtsausdruck dabei aufnimmt kurz vor dem Vulkanausbruch, ja denn wird es peinlich :-)))
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Madison Pierce
26.10.2017 15:03registriert September 2015
Dass eine App, der man Zugriff auf die Kamera gegeben hat, Fotos machen kann, ist doch keine Überraschung? Wenn sie ohne erteilte Berechtigung oder wenn sie nicht geöffnet ist, Fotos machen könnte, wäre es spannend, aber so? Oder verstehe ich etwas nicht?
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