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Gruppenunterkünfte im Kanton Bern werden immer weniger

Das Naturfreundehaus Grindelwald gehört zu den beliebtesten Unterkünften im Kanton Bern, laut Groups Swiss.
Das Naturfreundehaus Grindelwald gehört zu den beliebtesten Unterkünften im Kanton Bern, laut Groups Swiss.Bild: zvg Groups Swiss

Gruppenunterkünfte im Kanton Bern werden immer weniger

Während rund zwei Jahren war es nicht erlaubt, grössere Gruppen zu bilden, geschweige denn zu beherbergen. Während der Pandemie mussten darum einige Gruppenunterkünfte für immer schliessen, neu gegründete kamen seither bei der Vermittlungsplattform Groups.swiss nicht dazu.
09.03.2023, 05:0009.03.2023, 05:00
Fabiola Hostettler / ch media
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«Es waren zwei fürchterliche Jahre», erinnert sich Christina Aenishänslin Inhaberin und Geschäftsleiterin der Groups AG, die Groups.swiss betreibt. Die registrierten Unterkünfte hätten praktisch hundert Prozent Einbussen gehabt.

«Gewisse konnten sich in dieser Zeit irgendwie durchhangeln», so Aenishänslin. Auch dank Solidarität ihrer Stammgäste: «Jene, die nicht gekommen sind, haben teilweise trotzdem etwas gezahlt.» Es habe aber auch Schliessungen von Häusern gegeben, mehrere Inhaber und Inhaberinnen hätten entschieden, ihre Unterkünfte zu verkaufen.

«2022 hat vieles wieder gut gemacht»

Wer die Pandemie überstehen konnte, wurde dafür im Jahr darauf durch das grosse Nachholbedürfnis belohnt. «Die Leute wollen gemeinsam weggehen und gesellig sein, trainieren oder Musik machen», sagt die Geschäftleiterin. «2022 hat vieles wieder gut gemacht.» Auch im neuen Jahr spüre man diesen positiven Effekt.

Das rückläufige Angebot der Unterkünfte wirkt sich vor allem bei grossen Gruppen aus. «Im Moment ist es in der Hochsaison problematisch, ein Haus mit 100 bis 150 Betten zu finden.» Diese grossen Herbergen haben laut Aenishänslin schon länger die Tendenz, sich aufzuteilen oder zu schliessen. «Das Angebot wurde aber für die Nachfrage 2022 und 2023 zu klein.»

Ursprünglich für Schulklassen gedacht

Seit 1978 läuft die kommissionsfreie Vermittlung groups.swiss, Zielpublikum in den Startzeiten waren vor allem Jugendliche aus Schulen oder der Pfadi, Blauring oder ähnlichen Gruppierungen. «Mittlerweile definiert sich das nur noch über die Anzahl Leute.»

Das Interesse an Skilagern habe in den letzten Jahren immer mehr abgenommen, beobachtet Aenishänslin. Im Gegenzug gäbe es mehr Buchungen während der Sommersaison, die sich seit der Gründung von Groups.swiss verlängert habe. «Von Ostern bis im November gibt es Gruppen, die Unterkünfte buchen.» Gründe für eine Buchung seien so vielfältig wie die Gruppen, die sie tätigen. «Es hat viele Schulklassen, aber beispielsweise auch Hochzeiten oder Senioren-Ferien, es ist querbeet.» Dabei sind diese zehn Gruppenunterkünfte im Kanton Bern gemäss Auswertung von Aenishänslin am beliebtesten.

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