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«Lyss lebt» lebt nicht mehr

Die Bahnhofsstrasse in Lyss war Hauptschauplatz des Projekts «Lyss lebt».
Die Bahnhofsstrasse in Lyss war Hauptschauplatz des Projekts «Lyss lebt».Bild: Google Maps

«Lyss lebt» lebt nicht mehr

Geplant war es für drei Monate, gehalten hat es nicht länger als eine Woche: Das Projekt «Lyss lebt». Dieses hätte das Zentrum der Gemeinde beleben sollen, wurde aber vom Grossen Gemeinderat aufgrund heftiger Reaktionen schon wieder abgebrochen.
20.09.2022, 14:5720.09.2022, 14:57
Lara Aebi / ch media
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Das erst vor einer Woche gestartete Projekt «Lyss lebt» ist bereits wieder Geschichte. Im Rahmen des Projekts wurden unter anderem die Lysser Bahnhofstrasse bemalt und Pflanzen aufgestellt, um das öffentliche Leben im Zentrum der wachsenden Gemeinde attraktiver zu gestalten. Wie das Bieler Tagblatt berichtet, bedingten diese allerdings die Sperrung von neun Parkplätzen an der Bahnhofsstrasse und weitere am Monopoliplatz, was für Unmut sorgte – insbesondere bei den betroffenen Ladenbesitzern. Auch in der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Lyss» sorgte die Aktion für Kopfschütteln.

Heftige Reaktionen

Nun hat der Grosse Gemeinderat von Lyss Konsequenzen gezogen. In seiner Sitzung am Montagabend annullierte er «Lyss lebt». Stefan Nobs, Gemeinderatspräsident von Lyss (FDP) bedauert den Entscheid, hält es aber für das Beste, das Projekt zu unterbrechen, um nicht noch mehr «Geschirr zu zerschlagen».

«Wahrscheinlich haben wir die Direktbetroffenen, dies sind insbesondere die Ladenbesitzer an der Bahnhofstrasse, nicht genügend miteinbezogen», gibt Nobs auf Anfrage von BärnToday bekannt. «Wir werden mit diesen Personen nun den Dialog und damit das Verbesserungspotenzial am Projekt suchen.» Danach werde «Lyss lebt» sicher weiter verfolgt, allerdings sei derzeit noch unklar, in welchem Zeitrahmen es weitergehe.

Die Gemeinde Lyss hat zusammen mit dem Verein Urban Equipe und urbanista, einem Züricher Büro für Raumentwicklung, das Labör (Labor öffentliche Räume) gegründet, um die wachsende Gemeinde Lyss zu beleben, Begegnungszonen zu erschaffen und damit attraktiver zu machen. «Lyss lebt» hätte eigentlich drei Monate dauern sollen.

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