Ein nasser, kühler und windiger Tag Ende März lockte die Bären aus ihrer Winterruhe hervor. Alle drei, Finn, Björk und Ursina trotteten in ihrem Park umher und begannen erste Happen Gras zu fressen. «Sie fahren jetzt langsam rauf», sagt Stefan Steuri, Revierleiter des Bärenparks.
In der Winterruhe fressen die Bären nichts oder nur sehr wenig. «Wir wägen die Tiere im Herbst und im Frühling», so Steuri. Ganze 70 Kilogramm hat der Bären-Herr Finn in den vergangenen Monaten verloren. Die beiden Bären-Damen haben rund 50 Kilogramm abgelegt.
In den ersten Wochen nach der Winterruhe seien die Bären noch nicht voller Energie, sondern sind in einer Aufwachphase. «Darum füttern wir sie noch nicht voll.» Ende April erwartet Streuli dann wieder Normalbetrieb. «Sie spüren den Frühling und der Hunger weckt sie schlussendlich ganz auf.»
Die Tiere gehen anfangs Winter in ihre Höhlen und schlafen dort während den kalten Monaten praktisch durchgehend. Doch nicht dieses Jahr: «Die Tiere waren immer etwas aktiv, was speziell ist», so Steuri.
Es sei grundsätzlich üblich, dass die Bären auch während der Winterruhe vor ihrer Höhle zu sehen sind. «Doch sie schlenderten vermehrt durch das ganze Gehege.» Das ist nun Beweggrund, die letzten Jahre genauer zu analysieren. «Wir wollen abklären, wie sich die Winterruhe der Bären verändert hat.»