Kurzführungen durch die Medizinsammlung des Inselspitals Bern, Klangkarten im Rathaus oder live dabei sein, wenn der erfolgreichste Schweizer Podcast «Beziehungskosmos» in der Kornhausbibliothek Bern aufgezeichnet wird – das Angebot der Museumsnacht 2023 ist breit gefächert. Projektleiterin Sophie Noyer erklärt auf Anfrage von BärnToday, dass die Museumsnacht ein besonders diverser Anlass ist, weshalb auch das Programm so bunt ausfalle.
Die Museumsnacht biete den Institutionen die Gelegenheit, den Rahmen des Alltags zu sprengen. «Es soll aber vor allem dem Publikum helfen, die Schwellenängste abzubauen, die man vielleicht hat, um in ein Museum zu gehen. Darum versuchen wir möglichst offen und für ein breites Publikum zugänglich zu sein», sagt Noyer.
Auch für Familien bietet die Museumsnacht ein spezielles Kinderprogramm an. «Wir freuen uns auf das junge Publikum, das so Museen auf eine andere Art erleben kann», so Noyer. Vor dem Bernischen Historischen Museum lockt eine Hüpfburg im Park, und der Zuckerwatten-Stand daneben soll die nötige Energie liefern.
Im Naturhistorischen Museum Bern können sich Kinder schminken lassen und im Schützenmuseum können Wappen bemalt werden. «Bis etwa um zehn Uhr abends gibt es für Kinder Programmpunkte. Es ist einer dieser Anlässe, an dem Kinder wohl etwas länger wach bleiben dürfen als an einem normalen Abend.»
Neu zum Programm gehört der Tierpark Bern. Hier können Besucherinnen und Besucher unter anderem einen Blick hinter die Kulissen erhaschen und einen Behandlungsraum mit den wichtigsten Gerätschaften der zootierärztlichen Fachpersonen besichtigen. Bis 24 Uhr sind die Tore des Tierparks für das Publikum geöffnet.
Im letzten Jahr gehörten noch Corona-Massnahmen zur Vorbereitung, obschon dann am Anlass selbst keine Einschränkungen mehr galten. Das Publikum war trotzdem noch vorsichtig, was Noyer aber in diesem Jahr nicht mehr erwartet: «Ich glaube, im Verlauf des letzten Jahres ist die Lust auf solche Anlässe wieder erwacht.»
Es bleibe aber schwierig, die Nachfrage einzuschätzen. «Es ist typisch, dass die Gäste der Museumsnacht erst am Abend Tickets kaufen. Ein wichtiger Faktor ist sicher das Wetter.»