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Das sind die Gründe für Adrian Rothenbühlers Rücktritt

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Bild: KEYSTONE/Anthony Anex

Das sind die Gründe für Adrian Rothenbühlers Rücktritt

Leichtathletiktrainer Adrian Rothenbühler ist als Headcoach der Frauenstaffel zurückgetreten. Die nächste Saison wird für den ehemaligen Kambundji-Trainer anders aussehen. Er spricht von Prioritätenverschiebung und einem «speziellen Jahr».
03.01.2023, 05:0503.01.2023, 05:05
Anissa Dennenmoser / ch media
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Im Oktober teilte Mujinga Kambundji mit, dass sie sich von ihrem Trainer Adrian Rothenbühler trennt. Nun gab dieser auch den Rücktritt als Headcoach der 4x100m-Staffel der Frauen bekannt. Warum gibt der preisgekrönte Trainer sein Amt ab?

«Es hat mit Verschiebung meiner Prioritäten zu tun», sagt Rothenbühler im Interview mit BärnToday. Aus Sicht der Staffel sei die vergangene Saison nicht die erfolgreichste gewesen – wenn man nur die Grossevents anschaue. «Da mussten wir alle überlegen: Bin ich die richtige Person am richtigen Ort?», so der ehemalige Kambundji-Trainer.

Es sei ein wichtiger Prozess gewesen und für Rothenbühler kristallisierte sich ein Nein heraus. «Ich bin zur Überzeugung gekommen, dass ich wahrscheinlich nicht die richtigen Kompetenzen und Tools zur Verfügung habe, um das Flaggschiff von Swiss Athletics auch wirklich zum nächsten Schritt begleiten zu können.»

Nicht mehr Headcoach, trotzdem Trainer

Doch vorerst bleibt Adrian Rothenbühler Leichtathletiktrainer. Das Engagement als Headcoach der Staffel sei ein ganz kleiner Teil davon gewesen, was er für Swiss Athletics mache. «Ich möchte das Setting noch nicht verlassen.» Aber er müsse überlegen, ob es Anpassungen brauche.

Er werde sicher weiterhin in der Trainerbildung Schweiz arbeiten: «Ich habe ein Ausbilderherz, bilde sehr gerne Trainerinnen und Trainer aus und gebe mein Wissen weiter.» Gleichzeitig betont Rothenbühler, dass sich sein Portfolio, also die Athletinnen und Athleten, die er betreut, nicht verkleinert habe.

Rothenbühler zieht sich dennoch etwas zurück: «Ich mache den Schritt weg von der internationalen Bühne.» Er werde nicht mehr an internationalen Grossanlässen vertreten sein.

«Es war ein sehr spezielles Jahr»

«Ich habe mich Anfang Jahr 2022 dazu entschieden, wieder mehr auf die Karte Leichtathletik zu setzten.» Diesen Entscheid bereut Rothenbühler nicht, wie er BärnToday gegenüber sagt. Trotzdem habe er viel ins Rollen gebracht. «Es war ein sehr spezielles Jahr.»

Es sei aber auch eines, dass zur Neusortierung seines Engagements geführt habe. «Dadurch hat es etwas turbulenter geendet, als es anfing.»

Erfolgreiche Trainerkarriere

Rothenbühler blickt in seiner Trainerkarriere auf verschiedene Erfolge zurück. «Es gibt wunderbare Geschichten: Auch einen Anteil an vier internationalen Medaillen auf höchstem Niveau zu haben, mit dabei zu sein, zu begleiten.»

So habe er Ditaji Kambundji, die in jungen Jahren an einem internationalen Grossanlass eine Medaille holte, über die letzten drei Jahre begleitet. Für Rothenbühler gibt es auch noch andere solche Geschichten von Athletinnen und Athleten, die grosse Fortschritte gemacht haben.

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