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Neue Räume sollen Haftbedingungen im Regionalgefängnis Thun verbessern

Im Regionalgefängnis Thun sollen die Haftbedingungen verbessert werden.
Im Regionalgefängnis Thun sollen die Haftbedingungen verbessert werden.Bild: KEYSTONE/Peter Klaunzer

Neue Räume sollen Haftbedingungen im Regionalgefängnis Thun verbessern

Der Regierungsrat hat am Mittwoch einen Kredit von 850'000 Franken für «bauliche Anpassungen» im Regionalgefängnis Thun bewilligt. Mit dem Geld sollen neue Räume und Angebote für die inhaftierten Personen entstehen.
16.12.2022, 06:5116.12.2022, 07:18
Raphael Willen / ch media
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Das Regionalgefängnis Thun soll für 850'000 Franken aufgewertet werden. Es ist beispielsweise ein Raum geplant, in dem ins Gefängnis eingewiesene Personen gemeinsam essen und ihre Freizeit verbringen können, wie Simon Anderegg, stellvertretender Direktor im Regionalgefängnis Thun, auf Anfrage erklärt. Zudem sollen Möglichkeiten geschaffen werden, damit die Inhaftierten auch einer Arbeit nachgehen können. Laut Anderegg können sich die Insassen auch weiterbilden: «Es wird ein Schulungsraum eingerichtet, in dem die inhaftierten Personen eine Weiterbildung in Anspruch nehmen können.»

Die Anpassungen im Betreuungskonzept sollen mehr Kontakte unter den Inhaftierten als bisher ermöglichen, wie Simon Anderegg erklärt. Zudem betont er: «So können die inhaftierten Personen ihre soziale Kompetenzen und Selbstständigkeit aufrechterhalten.»

Neues Besucherkonzept

Im Rahmen der Anpassungen soll auch das Besucherkonzept überarbeitet werden. So sollen Besuchende ihre Angehörigen – anders als bisher – in Räumen ohne Trennscheibe besuchen können, sofern die Staatsanwaltschaft dies gestattet. Auf gefährliche Situationen kann das Regionalgefängnis Thun laut Anderegg reagieren. «Bei Sicherheitsrisiken kann auf Besucherräume ausgewichen werden, die eine Trennscheibe haben.»

Der Grund für die Anpassungen seien die Bedürfnisse und Anforderungen an die Ausgestaltung der Haftbedingungen, die sich gewandelt haben. «Darum muss man Massnahmen treffen, damit man den Anforderungen gerecht wird», so der stellvertretende Gefängnisdirektor Anderegg.

Die Neuerungen seien auch Teil eines gemeinsamen Projektes der Kantone Bern und Zürich, das wissenschaftlich begleitet und ausgewertet wird. «Damit gewinnen wir Erkenntnisse, welche Massnahmen sich bewähren und wie wir das Haftregime weiterentwickeln müssen», sagt Anderegg.

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