Um die Situation zu entschärfen, sei man laufend mit anderen Tierheimen im Kontakt, um die Vermittlung zu koordinieren. Was passiert mit Tieren, die nicht vermittelt werden können? «Bei uns warten die Tiere, bis sie den richtigen Besitzer oder die richtige Besitzerin finden. Es wird kein Tier eingeschläfert, das keinen Platz findet», sagt Beutler.
Die Zunahme an Abgabetieren ist eine schwierige Angelegenheit für die Tierpflegerinnen und Tierpfleger. «Wir haben uns aber mittlerweile an diesen Zustand gewöhnt. Hinter jeder Tierabgabe steckt ein Schicksal», so Beutler. Sie wolle deshalb nicht alle über einen Kamm scheren.
Die Abgabetiere aus der Pandemie seien gesundheitlich grundsätzlich in einem guten Zustand. Anders sei dies bei Tieren, die von Behörden beschlagnahmt und ins Tierzentrum gebracht wurden. «Dort haben wir oftmals ein gesundheitliches Problem», sagt sie.
Ein weiteres grosses Problem stellen Tiere dar, die Halterinnen und Halter weder in einem Tierheim noch bei einem anerkannten Züchter gekauft haben. «Mein Aufruf ist daher, keine Tiere über die sozialen Medien oder Internetplattformen zu kaufen», so Beutler. «Denken Sie an die Tierheime, in denen es viele Tiere mit gutem Charakter gibt. Wir haben nicht nur schwierige Tiere.»
Seit dem 22. September 2022 ist das neue Berner Tierzentrum am Rande des Bremgartenwaldes in Hinterkappelen in Betrieb. Wir haben uns kurz vor der Eröffnung einen Eindruck von der Anlage verschafft: