Der verheerende Unfall mit einem Monster-Truck im niederländischen Haaksbergen hat ein drittes Todesopfer gefordert. Fünf Menschen lägen noch in kritischem Zustand in den Spitälern, teilten die Behörden des Ortes an der deutsch-niederländischen Grenze bei Enschede am Montag mit.
Unter den Toten ist auch ein Kind. Bei einer Autoshow am Sonntag war ein Monster-Truck nach einem Stunt aus ungeklärter Ursache ins Publikum gerast. 18 Menschen wurden verletzt. Der Fahrer des Stunt-Wagens wurde vorläufig festgenommen.
Zuschauer hatten die schockierenden Szenen gefilmt. Gegen 16 Uhr war der Truck mit etwa 1500 PS mitten im Zentrum der Kleinstadt zu einem Stunt vorgefahren. Hunderte Menschen, darunter viele Kinder, sahen zu.
Der auf gigantischen Rädern montierte Pick-up walzte zunächst über sechs in einer Reihe aufgestellte Autowracks. Dann flog er aus ungeklärter Ursache aus der Kurve und raste ins Publikum. Menschen schrien in Panik. Viele rannten weg.
Augenzeugen sagten, dass der Wagen nach dem Stunt sehr schief hing und anscheinend nicht gebremst habe. «Er fuhr noch nicht einmal so schnell», sagte ein Mann im niederländischen Radio. «Doch der ist so schwer, da hat man keine Chance.» Dutzende Menschen fielen zu Boden, einige lagen unter dem Truck.
Niederländische Medien berichten, dass die Sicherheitsvorkehrungen nicht befolgt worden seien. Nach den Richtlinien der internationalen Monster Truck Racing Association müssen Zuschauer mindestens 45 Meter von einer Veranstaltung entfernt stehen. In Haaksbergen standen jedoch Hunderte Menschen, darunter viele Kinder, um den Parcours herum im Abstand von höchstens 30 Metern.
Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen aus der Region und auch aus dem nahen Deutschland waren schnell zur Stelle, sagten Zeugen. Einige Opfer wurden noch an der Unglücksstelle wiederbelebt und dann mit Rettungshelikoptern in Spitäler transportiert.
Die Polizei hat die Ermittlungen über die Ursache des Unglücks aufgenommen. Die Auto-Show sollte der Abschluss eines jährlichen Festwochenendes in Haaksbergen sein.
Bürger sagten Reportern, dass der Platz sehr voll gewesen sei. Nach Angaben der Veranstalter reichten Absperrgitter normalerweise als Sicherheitsvorkehrung bei einer solchen Auto-Show aus.
Drie doden en 30 gewonden, truckrijder Haaksbergen aangehouden - http://t.co/BcGqF5LwrJ pic.twitter.com/hzhMO5FMiG
— Simon ter Horst (@simontweetniet) 28. September 2014
(dsc/sda/dpa)