Im norditalienischen Gardasee hat die Polizei nach dem Hinweis eines Zeugen am Donnerstag die Leiche der seit Februar vermissten Pornodarstellerin Federica Giacomini alias Ginevra Hollander gefunden. Die Leiche befand sich in einem Plastikkasten in etwa hundert Meter Tiefe.
Italienische Medien berichteten, der Leichnam der 43-Jährigen weise schwere Verletzungen am Kopf auf. Giacomini habe aber rasch identifiziert werden können, weil an einem Finger der rechten Hand seit ihrer Jugend die Kuppe fehle.
Die Polizei nahm den Angaben zufolge Ermittlungen gegen Giacominis Freund Franco Mossini, einen bereits wegen Mords verurteilten 55-Jährigen, auf. Mossini war im Jahr 1978 für schuldig befunden worden, einen Liebhaber seiner früheren Ehefrau erschossen zu haben.
Er verbrachte seither die meiste Zeit seines Lebens in psychiatrischen Anstalten. Kurz nach dem Verschwinden Giacominis tauchte Mossini den Berichten zufolge in einem Krankenhaus der Stadt Vicenza auf – in einem Rambokostüm und mit einer Plastikwaffe in den Händen. Er wurde daraufhin wieder in die Psychiatrie gebracht. Später meldete sich ein Zeuge, der angab, das Versenken der Plastikkiste mit Giacominis Leichnam beobachtet zu haben.
Den Berichten zufolge sieht Mossini den US-Serienmörder Ted Bundy, der sich zu 30 Morden in den Jahren 1974 bis 1978 bekannte, als Vorbild. Bundy hatte den Beifahrersitz aus seinem Auto herausgebaut, um seine Opfer einfacher transportieren zu können. In Mossinis Wagen fand die Polizei laut den Berichten anstelle des Sitzes einen blutverschmierten Klappstuhl. (rey/sda/afp)