Lässt man ein Auto in der prallen Sonne stehen, kann es sich bereits nach wenigen Minuten auf bis zu 50 Grad erwärmen und nach einer Stunde können die Temperaturen sogar bis zu 80 Grad erreichen.
Verschiedene Tests haben gezeigt, dass neben dem Parkieren im Schatten vor allem Sonnenschutzfolien gegen das Aufheizen des Autos helfen. So wurden bei Fahrzeugen, die eine Stunde ohne Sonnenschutzfolie in der Sonne standen, auf dem Armaturenbrett 77 Grad Celsius gemessen, bei Fahrzeugen mit Sonnenschutzfolie war die Temperatur bis zu 40 Grad tiefer.
Die Lackfarbe des Autos hat übrigens keinen Einfluss auf die Innentemperatur. Zwar heizen sich dunkle Autos in den ersten 20 Minuten schneller auf als helle, die Endtemperatur unterscheidet sich aber nur um wenige Grad. Leicht geöffnete Fensterscheiben beim parkierten Auto helfen ebenfalls wenig.
Die angestaute Wärme entweicht am besten, wenn alle Türen und allenfalls die Heckklappe für einige Minuten weit geöffnet bleiben, bevor man sich ins Auto setzt. Dann die Fahrt am besten bei noch geöffneten Fenstern beginnen und diese dann schliessen, wenn die Klimaanlage eingeschaltet wird.
Der Unterschied zwischen dem klimatisierten Innenraum und der Aussentemperatur sollte maximal 6 Grad betragen, weil der Unterschied nach dem Aussteigen sonst den Organismus zu sehr belastet. Halsschmerzen bleiben einem dann auch erspart.
Man glaubt es kaum, aber immer wieder hört man von im Auto zurückgelassenen Kindern oder Tieren. Die meisten Leute unterschätzen, dass es schon nach wenigen Minuten bei brennender Sonne im Fahrzeug extrem heiss und lebensgefährlich werden kann. Also: Kinder und Tiere sollten an Hitzetagen auch nicht für kurze Stopps im Auto gelassen werden.
Vorsicht bei heissem Lenkrad, Armaturenbrett oder heissen Sitzen. Hautverbrennungen können ab 45 Grad innerhalb weniger Sekunden eintreten. Vor dem Einsteigen also gut durchlüften und einen Moment warten. Wer keine Schutzfolie hat, das Armaturenbrett mit etwas Hellem abdecken.
Es ist ratsam, Öl- und Kühlmittelstand besonders im Sommer regelmässig zu prüfen, sonst kann der Motor überhitzen. Wenn die Motorenleuchte aufleuchtet, sollte man so schnell wie möglich anhalten und den Pannendienst rufen. Zwei zusätzliche Kilometer reichen oft schon aus, um einen Motorschaden zu provozieren, was wiederum zu hohen Kosten führen kann. Vor längeren Ferienfahrten ist es empfehlenswert, einen Grundcheck in der Garage zu machen, damit man erst gar nicht in die Pannensituation gerät.
Für die Batterien von Elektrofahrzeugen stellen die hohen Temperaturen kein Sicherheitsrisiko dar, da die Akkus im Unterboden nie direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Die Reichweite von Elektrofahrzeugen vermindert sich aber aufgrund der laufenden Klimaanlage. Da haben E-Fahrzeuge in der Sommerhitze einen grossen Vorteil: Stehen sie an der Ladesäule, kann der Innenraum mittels Vorklimatisierung schon vor dem Start auf angenehme Temperaturen heruntergekühlt werden.