So hatte sich Primark seine Eröffnung am Alexanderplatz sicher nicht vorgestellt: Statt Freude herrscht Empörung. Hunderte Menschen gehen seit Stunden auf die Strasse, um gegen den Kleider-Discounter zu protestieren.
Der Hintergrund: Die Modekette geriet erst kürzlich in Kritik, wegen schlechten Arbeitsbedingungen. Wie watson berichtete, fand eine Kundin in Wales eine eingenähte Botschaft, die auf die miserablen Produktionsumstände der Billig-Kleider hinwies.
vor dem Primark Zeichen setzen für faire Mode und gegen Wegwerftrend #berlin pic.twitter.com/goCwR2xtPs
— Clara Herrmann (@clara_herrmann) 3. Juli 2014
Via Facebook wurde nun zum Protest gegen die neue Filiale am Berliner Alexanderplatz aufgerufen. Erwartet wurden Tausende, es kamen Hunderte. Ihre Botschaft: Wer kein Geld für teure Kleider hat, muss nicht zwingend zu Discountern gehen und sogenannte «Fast Fashion» konsumieren.
In einem Trödelladen direkt neben der neuen Primark-Filiale findet im Rahmen der Kampagne «Saubere Kleidung» eine Kleidertausch-Party statt: Nicht mehr erwünschte Kleider bringen, neu begehrte Kleider mitnehmen – ohne Geld, ohne schlechte Arbeitsbedingungen.
Die neuen Outfits können die Beschenkten in Papiertüten packen, die denen von Primark sehr ähnlich sehen. Nur sind sie viel kleiner – und tragen die Aufschrift «CrimeArk».
Nach #ohlauer - Präsenz bei #primark Eröffnung #alexanderplatz #berlin pic.twitter.com/7C9JInuxaB
— aleksandar zivanovic (@kelapoparski) 3. Juli 2014