Hansjörg von Gemmingen war mit seinem Tesla fast überall in Europa, unter anderem in Bulgarien, Portugal und mehrfach am Nordkap. screenshot: twitter
Soll noch einer behaupten, Elektroautos taugten nicht für den Alltag.
Erstmals hat ein Elektroauto die magische Grenze von einer (1) Million Fahrkilometern überschritten.
Der Typ: Tesla Model S 85+
Die Rekordmarke wurde am Donnerstag von einem Tesla-Fahrer in Deutschland erreicht. Es handelt sich um einen 52-Jährigen aus Karlsruhe. Laut Medienberichten ein gelernter Landwirt mit Adelstitel, der mit Devisen handelt und von seinem Vermögen lebt, Autofahren sei sein Hobby. Sein Name: Hansjörg-Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg.
Laut Berichten war er früher ein «Petrolhead», ein Freund schneller und starker Autos mit Verbrennungsmotor. Dann las er 2008 in einem Wirtschaftsmagazin von einem kleinen Startup in Kalifornien, das einen britischen Sportwagen zum Elektromobil umbaute – und bestellte wenige Wochen später mehr aus Spass einen Tesla Roadster.
Keine fünf Jahre. 😜
Sein Model S habe er im August 2014 als Vorführwagen gekauft, mit einem Tachostand von 30'000 Kilometern.
Sein Ziel sei es, für die Elektromobilität zu werben.
Über Elektroautos hielten sich viele Mythen hartnäckig – Hansjörg Freiherr von Gemmingen-Hornberg ist angetreten, sie zu widerlegen. Der Tesla-Vielfahrer sagt:
quelle: spiegel.de
Nein. 😏
Im Interview mit dem «Manager-Magazin», publiziert bei spiegel.de, sagt der Tesla-Besitzer, der Akku sei einmal beim Tachostand von 290'000 Kilometern getauscht worden.
Der Tesla-Blogger Robin Engelhardt (Emobly) schreibt, für die folgenden 250'000 Kilometer sei das Fahrzeug mit einem Leih-Akku von Tesla unterwegs gewesen. Seit Kilometerstand 540'000 sei nun der aktuelle Akku drin, dieser halte also mittlerweile fast eine halbe Million Kilometer.
Er sei kein Fan des häufigen Schnellladens, sagt der Rekordhalter. Bedingt durch seine häufigen Fernreisen lade er zu rund 40 Prozent an Supercharger-Schnellladern. Er bemühe sich aber, alternative Lademöglichkeiten zu nutzen.
Nun ja ... Bis zur Rekordmarke von 1 Million Fahrkilometer wurden vier Stück verschlissen. Wobei der aktuelle Motor schon seit Kilometerstand 390'000 verbaut sein soll.
Im Schnitt legte er in den vergangenen vier Jahren rund 600 Kilometer am Tag zurück, um die Rekordmarke zu erreichen. Er sei immer ganz gemütlich unterwegs, zwar viel auf der Autobahn, aber selten mit mehr als Tempo 120.
Vor längeren Fahrten lade er den Akku auch mal auf 90 Prozent, aber fast nie nahe 100 Prozent.
Der Besitzer sagt im Interview, er habe über die Distanz für knapp 13'000 Euro Reparaturen gehabt.
Er fahre für rund sieben Cent pro Kilowattstunde, das seien weit unter zwei Euro Treibstoffkosten auf 100 Kilometer, verriet er im «Spiegel»-Interview. Dafür müsse er «ausgesucht laden». An Teslas Superchargern lade er kostenlos, weil sein Model S zu jenen Fahrzeugen zähle, denen Tesla lebenslanges Gratisladen an Superchargern ermögliche. Zu Hause beziehe er von seiner Photovoltaikanlage günstigen Strom. Und es gebe auch viele kostenlose öffentliche Ladestellen.
Von Gemmingen hofft nun auf einen Eintrag ins «Guinness-Buch der Rekorde» – ihm zufolge gebe es weltweit keinen anderen Tesla mit einem derart hohen Tachostand.
Es gibt, wie zu erwarten, auch kritische Stimmen. Unter anderem wird bemängelt, dass ein Durchschnitts-Automobilist viel länger brauchen würde für 1 Million Kilometer.
Ein Spiegel-Leser kommentiert:
Elon Musk hat nicht – wie sonst schon häufig der Fall – mit einem eigenen Tweet reagiert. Vermutlich ist der Tesla-Chef noch mit der Cybertruck-Lancierung beschäftigt ...
(dsc, via golem.de)