Aktuell ist das Arbeiten am Handy oft ziemlich umständlich. Mit dem Surface Duo will Microsoft das für viele Menschen deutlich vereinfachen. Der Clou dabei: ein doppeltes Display.
Nachdem das Surface Duo in den USA bereits seit dem Herbst verfügbar ist, kommt nun nun auch in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Kannada auf den Markt. In Deutschland ist es ab dem 18. Februar für 1'549 Euro (128 GB Speicher) oder 1'649 Euro (256 GB Speicher) erhältlich. Einen Starttermin für die Schweiz gibt es noch nicht.
Streng genommen ist das Surface Duo ein Android- Smartphone auf dem die bereits nicht mehr ganz neue Version 10 des mobilen Betriebssystems läuft. Allerdings setzt Microsoft auf eine neue Form: Denn im Design ähnelt das Gerät eher einem kleinen Notizbuch, als einem Smartphone. Das Gerät lässt sie wie ein solches aufklappen und bietet dann zwei getrennte 5.8-Zoll- Displays, die sich unterschiedlich nutzen lassen.
Dabei hält man es tatsächlich oft wie ein aufgeklapptes Buch. Allerdings sind die beiden Gerätehälften mit den Displays mit 360-Grad-Scharnieren verbunden, sodass man die Bildschirme auch zu einer 8.1-Zoll grossen Bildfläche (mit grossem Rand dazwischen) biegen oder die beiden Rückseiten des Handys aneinander klappen kann.
Die Idee dahinter ist, dass sich auf diese Weise spielend mit mehreren Apps gleichzeitig arbeiten lasse – etwa neben der Videokonferenz noch eine Präsentation öffnen, die man zeigen möchte, oder eine Notiz-App, um bei einem Meeting mitzuschreiben.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit soll darin bestehen, Privates und Berufliches klar zu trennen – hier gibt es separate Anwendungsprofile – oder auch parallel auf dem Gerät zu nutzen.
Tatsächlich zeigte Microsoft bei der Präsentation einige interessante Ansätze – teilweise müssen die Apps von ihren Entwicklern aber speziell dafür angepasst werden. Inwiefern das mittlerweile passiert ist, muss im einzelnen ausprobiert werden.
Die sonstige Ausstattung des Geräts ist nicht auf dem Stand moderner Top-Smartphones. Der Snapdragon 855 war bereits 2019 in anderen Flaggschiffgeräten als Prozessor verbaut, die Kamera ist laut Tests von US-Kollegen deutlich schlechter, als bei dem Preis zu erwarten wäre.
Zumindest in die Tasche passen sollte es aber gut: Das Gerät ist aufgeklappt 4.8 Millimeter dünn und wiegt knapp 250 Gramm. Ob das wirklich spannend wirkende Konzept den hohen Preis und die technischen Zugeständnisse wert ist, wird ein Test zeigen müssen.
(oli/jnm/t-online)