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«Yoshi's Crafted World» im Test. So gut ist das Game für die Nintendo Switch

Achtung: Der süsse Yoshi wirft gerne mit grossen Eiern herum.
Achtung: Der süsse Yoshi wirft gerne mit grossen Eiern herum.bild: zvg
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Darum ist das neue Yoshi-Game ein fantastisches Spiel geworden

Der knuffige Yoshi darf in seinem neuen Solospiel zeigen, wie man intensiven Spielspass kreiert. Wir haben den kommenden Switch-Hit schon durchgespielt und haben jetzt ein Dauergrinsen im Gesicht.
27.03.2019, 15:0027.03.2019, 23:08
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T. Yoshisaur Munchakoopas, so der wahre und volle Name unseres kleinen Dinosauriers, hat seit seinem ersten grossen Auftritt in «Super Mario World» eine beachtliche Karriere hinter sich. Er bekam nicht nur eigene Hüpf-Abenteuer spendiert, sondern war und ist immer noch ein gern gesehener Gast in unzähligen Nintendo-Spielen.

Auch im Merchandise-Business ist Super Marios Reittier an vorderster Front. Denn Hand aufs Herz: Wer hat zuhause nicht irgendwo einen Yoshi in irgendeiner Form herumstehen? Eben. Mit seinem knuffigen Aussehen begeistert er also seit Jahrzehnten junge als auch ältere Spielerinnen und Spieler. Seine Solo-Abenteuer lassen immer gerne etwas auf sich warten. Aber Gutes braucht halt auch seine Zeit, so wie dieser jüngste Sprössling.

Die Welten aus Pappe sind eine wahre Augenweidebild: zvg

Ein alter Bekannter

Wie bereits im Hüpfabenteuer «Yoshi's Woolly World», das 2015 für die Wii U erschien, durfte wieder das Entwicklerstudio Good-Feel eine aussergewöhnliche Videospielwelt kreieren. Völlig verdient, denn was die Jungs und Mädels im vergangen Garn-Abenteuer auf den Bildschirm zauberten, war ein Fest für die Augen. Statt komplett wieder auf die Garn-Thematik zu setzen, wartet nun eine Mixtur aus Pappe, Papier, Stoff und weiterem Material aus dem Haushalt, das vor allem wir älteren Semester noch aus unzähligen Bastelstunden her kennen.

Hier dominiert für einmal eher steiniges Material.
Hier dominiert für einmal eher steiniges Material.bild: zvg

Um was geht es eigentlich?

Yoshi und seine Artgenossen geniessen das friedliche Leben auf ihrer Insel, als plötzlich Baby-Bowser mit seinem Berater und Zauberer Kamek auftaucht, um für Stunk zu sorgen. Denn diese zwei Bösewichte klauen fünf Edelsteine, mit der die Traumsonne am Leben gehalten wird. Wer die Traumsonne besitzt, darf sich übrigens Wünsche erfüllen. Beim Diebstahl werden jedoch die fünf Edelsteine querbeet über die Lande verteilt.

Die fröhliche Stimmung bei Yoshi und seinen Freunden ist schnell vorbei.
Die fröhliche Stimmung bei Yoshi und seinen Freunden ist schnell vorbei.bild: zvg

Nun beginnt ein Wettlauf gegen die Schurken. Jeder einzelne Edelstein wartet an einem Weltenende, inklusive Bossgegner natürlich. Jede Welt ist wiederum in ganz viele Levels mit unterschiedlichen Thematiken unterteilt. Um jedoch in weitere grössere Welten vorzudringen, muss man den diversen Torwächtern eine unterschiedliche Anzahl an Grinseblumen überreichen, die man unterwegs aufspüren und einsammeln darf. Wer bestimmte Herausforderungen innerhalb des Levels zusätzlich erfüllt (Mehr als 100 Münzen einsammeln, Zeitlimit einhalten etc.) bekommt zusätzliche Blumen auf sein Konto gut geschrieben.

Immer schön fleissig Gegner wegputzen und Münzen sammeln!
Immer schön fleissig Gegner wegputzen und Münzen sammeln!bild: zvg

Hinter den Kulissen

Jedes einzelne Level ist eine Augenweide und zaubert ein Grinsen ins Gesicht (Shy-Guys-Ninjas!). Was die Entwickler von Good-Feel auf den Bildschirm gezaubert haben, ist schlicht fantastisch. Die Abschnitte strotzen nur so vor liebevollen Details und witzigen Anspielungen auf das Nintendo-Universum. Das wird vor allem dann ersichtlich, wenn man das Level nochmals auf seiner Rückseite spielt, die im Normalmodus nur als Hintergrund fungiert, und eine komplett andere Welt entdecken darf.

Jede Rückseite eines Levels bietet viele Geheimnisse.
Jede Rückseite eines Levels bietet viele Geheimnisse.bild: zvg

Denn hat man den normalen Abschnitt durchgehüpft, wartet auf der Rückseite die Suche nach den zuckersüssen Garn-Hundis, die wiederum neue Grinseblumen mitbringen, sobald man sie eingefangen hat. Bei diesem Durchlauf sieht man genauer, aus was die Pappwelt eigentlich gemacht wurde. Hinter dieser Kulisse entdeckt man eine Cornflakes-Schachtel, da eine alte Waschpulver-Verpackung und sonstige alte Haushaltsartikel, die jetzt umfunktioniert wurden und einen frischen Anstrich erhielten. Da vergisst man oft das Weiterhüpfen und staunt über die Vielfalt und den Ideenreichtum der Entwickler.

Wer immer schön fleissig die Garn-Hundis einfängt, bekommt zusätzliche Grinseblumen.
Wer immer schön fleissig die Garn-Hundis einfängt, bekommt zusätzliche Grinseblumen.bild: zvg
In diesem Level muss man sich auf den Schatten konzentrieren, um den Gefahren auszuweichen.
In diesem Level muss man sich auf den Schatten konzentrieren, um den Gefahren auszuweichen.bild: zvg

Eier, wir brauchen Eier!

Yoshi kann natürlich hüpfen und auf die Köpfe der Gegner herunterdonnern, um diese auszuschalten. Zusätzlich kann er auch mit Eiern um sich werfen. Diese gewinnt er, in dem er entweder diverse Gegner mit der Hilfe seiner langen Zunge schnappt, diese dann verspeist und als Ei ausscheidet oder sich an einer dafür bestimmten Itembox den Kopf wund hämmert. Mit einer Zielhilfe kann man dann die Wurfgeschosse punktgenau im Level herumwerfen. Dabei darf man auch in den Hintergrund und in den Vordergrund werfen, um dort etwa Gegner mit Münzen umzuhauen, geheime Wege zu öffnen oder versteckte Gegenstände zu schnappen.

Mit den Eiern kann man auch weit entfernte Gegner wegputzen.
Mit den Eiern kann man auch weit entfernte Gegner wegputzen.bild: zvg

Und sonst?

Abwechslung ist bei «Yoshi’s Crafted World» wirklich Trumpf. Wer die Demoversion gespielt hat, hat wirklich nur einen klitzekleinen Bruchteil des Ganzen erlebt. Auch der anfangs sehr niedrige Schwierigkeitsgrad wird nicht immer so einfach bleiben. Er ist zwar immer fair, aber im späteren Verlauf warten ein paar knifflige Hüpf-Abschnitte auf die Jump’n’Run-Kenner.

Es gibt auch sehr knifflige Hüpfpassagen zu meistern.
Es gibt auch sehr knifflige Hüpfpassagen zu meistern.bild: zvg

Die Welten unterscheiden sich nicht nur thematisch voneinander, sondern bieten auch gameplaytechnisch immer wieder neue Inhalte und Herausforderungen. Nebst den obligaten Hüpf- und Renn-Abschnitten darf man auch mal in einem überdimensionalen Papp-Gefährt Platz nehmen, um alles aus dem Weg zu räumen. Ausflüge auf einem fahrenden Zug oder auch das Reiten auf Schnuffel, der bekannte süsse kleine Wauzi, sind weitere Abwechslungen, die man mit offenen Armen empfängt.

Der kluge Yoshi reist auch gerne mal mit dem Zug.
Der kluge Yoshi reist auch gerne mal mit dem Zug.bild: zvg

Nebenbei gibt es diverse Pappkarton-Kostüme für Yoshi zum abstauben, besondere Münzen zum sammeln und nach Spielende wartet noch die eine oder andere neue Welt auf ihre Entdeckung, die man jedoch nur mit einer hohen Anzahl an Grinseblumen betreten darf. Und wer möchte, kann im sehr witzigen Zweispielermodus das Abenteuer gleich nochmals bestreiten, wo man sich schon mal auf dem Rücken des Mitspielers austoben und mit Eiern um sich werfen darf.

Yoshi darf sich auch gerne mal bunt und verrückt kostümieren. Wir gönnen es ihm von Herzen.
Yoshi darf sich auch gerne mal bunt und verrückt kostümieren. Wir gönnen es ihm von Herzen.bild: zvg
Das Strahlen in Yoshis Gesicht überträgt sich auch schnell auf den Spieler.
Das Strahlen in Yoshis Gesicht überträgt sich auch schnell auf den Spieler.bild: zvg

Macht einfach gute Laune

Fazit: «Yoshi’s Crafted World» ist ein Videospiel, das man einfach in einem Ruck durchspielt. Nicht weil es kurz und simpel ist, sondern, weil es diesen unglaublich intensiven, audiovisuellen Charme besitzt, dem man sich nicht entziehen kann. Es ist ein Jump’n’Run in Reinkultur, mit unglaublich vielen köstlichen Ideen, abwechslungsreichen Welten und zuckersüssen Inhalten, wo man in jedem einzelnen Level spürt, dass hier seitens der Entwickler ganz viel Liebe in das Spiel gepackt wurde. Wer das neue Yoshi-Game spielt, hat einfach automatisch gute Laune.

«Yoshi’s Crafted World» erscheint am 29. März für die Nintendo Switch und ist freigegeben ab 3 Jahren.

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