Ein paar Sekunden Spielszenen war alles, was man zu sehen bekam. Sie sahen zugegebenermassen umwerfend aus, aber auch fast zu gut, um wahr zu sein. Eigentlich habe ich auch gar nicht mehr erwartet, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt: Nachdem im Video der «Star Wars»-Sound erklang, stieg die Euphorie ins Unermessliche, nur um zwei Minuten später von der harten Realität zerschmettert zu werden. Gehen Sie weiter. Hier gibt es nichts zu sehen.
Auch hier liegt das Problem nicht beim Spiel, sondern an der Präsentation. Ein Jahr nach dem Teaser-Trailer hatte ich mir mehr erhofft als die paar mickrigen Szenen mit der Bezeichnung «Conceptual Prototype». Für mich bedeutet das: Dice steht noch ganz am Anfang der Entwicklungsphase. Vor 2016 wird das wohl nichts.
Die kurzen Freude über das Wiedersehen mit Nathan Drake wich schnell der Erkenntnis, dass es in diesem Trailer nicht viel zu bestaunen geben wird. Ein Trostpflaster war die bombastische Grafik, die angeblich der tatsächliche Spielgrafik entsprechen soll. Bisher hat der Entwickler auf vorgerenderte Sequenzen verzichtet. Wir werden sehen.
Auch bei «Mass Effect» war ich hin- und hergerissen, wie ich es einordnen soll. Am Ende ist der Frust grösser als die Freude über die wenigen Szenen, die grossartig aussehen, aber ebenfalls das «Conceptual Prototype»-Label tragen. Hier steht noch viel Arbeit und eine lange Wartezeit an.
Ja, Sie wundern sich zu Recht. «Fallout 4» war doch gar nicht an der Messe. Eben. Ein Skandal ist das! Dabei hab ich die Fortsetzung eines meiner absoluten Lieblingsgames doch extra bestellt. Muss wohl auf dem Weg zur E3 abhanden gekommen sein. Ein Weltuntergang ist das – oder eben nicht.
Ein Universum frei zum Erkunden: Das versprechen uns die Entwickler von «No Man's Sky». Zusammen mit anderen Spielern soll man durch den Weltraum reisen können und unbekannte Planeten bereisen dürfen. Mich hat das Entdeckerfieber schon gepackt. Der Trailer lädt zum Träumen ein. Bleibt nur zu hoffen, dass das Game genug Abwechslung bietet.
Als Fan der Serie ergötze ich mich am ersten Bildmaterial zum vierten Teil der Open-World-Reihe. Wunderschöne Grafik, mit dem Himalaya ein unverbrauchtes Szenario und graue Dickhäuter, auf denen man hoffentlich reiten kann. Was will man mehr?
Bereits vor einem Jahr liess Ubisoft mit einer Demo zu «The Division» Kinnladen hinunterknallen. Die diesjährige Demo hat mich erneut in ihren Bann gezogen. Das Teamplay, die unfassbare schöne Grafik und ein New York in Endzeitstimmung sind für mich unwiderstehlich. Das muss einfach ein Hit werden.
Das düstere Indie-Game «Limbo» war ein schaurig schönes Abenteuer. Alleine deswegen hätte ich das neue Spiel vom Playdead-Studio blind gekauft. Dank des ersten Trailers bin ich noch zuversichtlicher, dass ich nicht enttäuscht werde. «Inside» liefert gute Voraussetzungen für eine interessante Geschichte und ein stimmungsvolles Setting.
Bei Indiespielen ist einfach die meiste Kreativität zu finden. «Valiant Hearts» ist ein von echten Briefen aus dem Ersten Weltkrieg inspiriertes Puzzle-Adventure. Der Spieler schlüpft in die Rolle von verschiedenen Figuren und erlebt ihre Geschichte. Die Stimmung des Games hat mich sofort gepackt und dass es bereits Ende Juni erscheint, lässt jedes Zögern im Keim ersticken.
Die «Witcher»-Rollenspiele sind anders als die meisten westlichen Konkurrenten. Man merkt der Serie ihre polnische Herkunft an, und das macht sie einzigartig. Das Auge fürs Detail, spannende Geschichten und abwechslungsreiche Aufgaben, sowie der Drang immer weiterspielen zu wollen, sind feste Bestandteile von «The Witcher». Teil drei soll nun noch epischer werden und was ich bisher gesehen habe, jagt mir Schauer über den Rücken. Die lange Wartezeit bis zum nächsten Februar überbrücke ich mit «Dragon Age: Inquisition».
Das Beste zum Schluss. Lucasarts-Adventure haben einen besonderen Platz in meinem Herzen. Ich verbinde viele schöne Momente mit «Monkey Island», «Vollgas» oder eben «Grim Fandango», das ich meist zusammen mit meinem Bruder gespielt habe. Weil sich das Original heute mehr schlecht als recht spielen lässt, hab ich es nie geschafft, die Geschichte ein weiteres mal zu erleben. Seit der «Monkey Island»-Neuauflage hoffte ich inständig darauf, dass weitere Lucasarts-Games eine Generalüberholung erhalten. Und siehe da: «Grim Fandango» kommt als überarbeitete Version auf die PS4 und die PS Vita. Ay Caramba, das wird ein Fest.
Was waren Ihre Favoriten und Enttäuschungen von dieser E3?